Mittwoch, 19. September 2007

Vollgas fürs Final4

LHC: "Wir müssen in Cottbus leider gewinnen"

Cottbus. 2,03 Meter groß, 95 Kilo schwer - mit Rückraumspieler Pascal Hens wird der LHC Cottbus heute Abend im Pokalspiel vermutlich seine liebe Not haben. Im RUNDSCHAU-Interview lässt der 27-jährige Weltmeister keinen Zweifel daran, dass der Erstligist HSV Hamburg, Pokalsieger von 2006, das Parkett der Lausitz- Arena als Sieger verlassen wird.

Hand aufs Herz, Pascal Hens: Mit wieviel Toren Unterschied gewinnt der HSV heute beim LHC Cottbus?

Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Denn das Spiel muss erst einmal gespielt werden. Das würde ja auch von einer gewissen Arroganz zeugen, wenn wir im Vorfeld nur über die Höhe des Sieges sprechen würden. Wir nehmen Cottbus sehr ernst und wollen eine Runde weiterkommen. Wir bereiten uns auf dieses Spiel genauso vor wie auf ein normales Bundesliga-Spiel.

Der LHC ist in der 2. Liga noch sieglos, Sie hingegen in der höchsten Spielklasse bisher ohne Niederlage. Erscheint Ihnen der Verein da nicht als geradezu lächerlicher Gegner – noch dazu so wahnsinnig weit weg?

Überhaupt nicht! Natürlich hätten wir uns eine kürzere Anreise gewünscht, aber wenn man ins Final Four kommen möchte, muss man jeden schlagen. Eben auch an jedem Ort. Ich bin schon auf die Atmosphäre in Cottbus gespannt.

Was wissen Sie eigentlich über den Lausitzer Verein?

Ganz ehrlich» Nicht wirklich viel. Ich weiß, dass Cottbus souverän aufgestiegen ist. Das war es aber auch schon. Ich denke aber, dass uns unser Torhüter Jürgen Müller noch einige Tipps geben wird. Er hat ja mit Altenholz gegen Cottbus gespielt.

Kommt der HSV in Bestbesetzung oder mit der zweiten Riege?

Wir nehmen dieses Spiel sehr ernst. Es gibt keinen Grund, Cottbus auf die leichte Schulter zu nehmen. Deswegen gehe ich davon aus, dass wir auch in Bestbesetzung antreten werden – die Verletzten ausgenommen.

Zur Bundesliga: Wie realistisch ist es, diese Saison die Kieler zu stoppen?

Sagen wir mal so: Wir wollen den THW ein bisschen ärgern. Normalerweise sind sie natürlich schwer zu stoppen. Aber wir sind ja auch nicht so schlecht. Wir müssen konstant unsere Leistung bringen. Alles andere kommt von alleine. Und wer weiß, vielleicht stehen wir am Ende der Saison ja einen Platz besser da als in der vergangenen Spielzeit.

Meister-Titel oder DHB-Pokalsieg« Was ist Ihnen persönlich wichtiger?

Deutscher Meister war ich noch nicht. Das wäre natürlich schon was Besonderes…

Dann könnten Sie doch in Cottbus einen Gang zurück schalten…

Wenn Sie mir dafür den Meister-Titel garantieren. Nein, ist natürlich ein Scherz. Wir wollen unbedingt wieder ins Final Four hier in Hamburg einziehen. Deshalb müssen wir leider auch in Cottbus gewinnen. Ich hoffe, dass Sie dafür Verständnis haben.

Als amtierender Weltmeister dürften Sie bei den Lausitzer Handball-Fans vermutlich auf große Sympathie stoßen. Hat sich Ihre Popularität nach Gewinn des WM-Titels eigentlich sehr gesteigert?

Das macht sich natürlich ein bisschen bemerkbar. Ich werde jetzt noch öfter auf der Straße angesprochen oder bekomme Einladungen zu Talkshows. Vor allem die Medienanfragen haben sich enorm gesteigert. Aber das macht mir nichts aus. Das gehört doch auch dazu. Außerdem geht es hierbei ja nicht um mich. Es ist doch wunderbar, dass der gesamte Handball-Sport dadurch einen Schub bekommen hat.
Wir müssen in Cottbus leider gewinnen

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