Donnerstag, 27. September 2007

Schritt für Schritt ins Paradies

HSV jagt Ruhm und höhere Siegprämien
Hamburger rechnen bei der Premiere gegen Viborg (heute, 18.30 Uhr) mit wenigen Fans.


Von Britta Watterodt

Hamburg -

Die 15. Saison der Handball-Champions-League, die heute (18.30 Uhr, Sporthalle Hamburg, Eurosport live) mit dem Auftaktspiel des HSV Hamburg gegen den dänischen Vizemeister Viborg HK beginnt, steckt voller Neuheiten.

Nicht nur, dass der HSV in brandneuen Trikots und auf frisch verlegtem Hallenboden ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte aufschlägt; es erwartet den deutschen Vizemeister bei seiner Premiere in der Königsklasse auch ein reformiertes Spielsystem. Wurde vergangene Saison nach einer Gruppenphase im K. o-System weitergespielt, gibt es in diesem Jahr erstmals eine zweite Gruppenphase. Michael Wiederer, Generalsekretär des Europäischen Handball-Verbandes (EHF), liefert den Grund: "Dieser Modus ist attraktiver, denn er garantiert mehr Begegnungen der Top-Mannschaften."

Zum ersten Mal stellt die EHF zudem einen Rekordgewinn von maximal 615 000 Euro zur Verfügung. Dies ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr (320 000 Euro). Analog zur Königsklasse im Fußball ist die Gewinnsumme durch ein Prämiensystem für gewonnene Punkte zu kassieren. 15 000 Euro streicht jede der 32 teilnehmenden Mannschaften allein für ihren Start in der ersten Gruppenphase ein. In der zweiten Gruppenphase wird die Antrittsprämie auf 30 000 Euro aufgestockt, zudem gibt es 10 000 Euro pro Punkt. Im Halbfinale erhöht sich die Auszahlung für die Teilnahme auf 50 000 Euro plus 20 000 Euro pro Sieg. Die Finalteilnehmer erwartet neben 80 000 Euro Antrittsprämie eine Siegprämie von 80 000 Euro.

Auch wenn der europäische Handball damit in die Fußstapfen des Fußballs tritt, "ist die Handball-Königsklasse von der Größe her einfach nicht mit der Fußball-Champions-League zu vergleichen", begründet HSV-Pressesprecher Thomas Bothstede die Tatsache, dass die HSV-Spiele der ersten Gruppenphase in der Sporthalle Hamburg und nicht in der Color-Line-Arena stattfinden.

Rund 2500 Zuschauer werden heute in der mit 6200 Plätzen ausgestatteten Halle erwartet. Bislang wurden 1800 Tickets verkauft. Das geringe Interesse ist zwar ernüchternd, überrascht die Verantwortlichen jedoch nicht. Die frühe Anwurfzeit, dazu die TV-Liveübertragung und das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt am Sonntag würden viele Fans vom Besuch des Viborg-Spiels abhalten. "Wir hätten im Leben nicht damit gerechnet, die Color-Line-Arena vollzukriegen. Wenn wir dort spielten, würde das für uns nur Verluste zur Folge haben", betont HSV-Geschäftsführer Peter Krebs. "Sollten wir die zweite Gruppenphase erreichen, warten wir die Auslosung ab, und dann ist absolut nicht ausgeschlossen, dass wir in die große Arena umziehen." Den ersten Schritt kann das Team heute gehen.
HSV jagt Ruhm und höhere Siegprämien
Da muss aber wenigstens Barcelona oder Ciudad hier spielen und die Werbemaschine ordentlich angeschmissen werden.


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