Mittwoch, 26. September 2007

Danish Dynamite

Hans Lindberg: Vorsicht vor den schnellen Dänen!

HAMBURG -

Zurzeit ist er gehandicapt und kann den rechten Knöchel nicht voll belasten. Das soll und wird Hans Lindberg, der an einer Bänder- und Kapseldehung aus dem Bundesligaspiel in Minden laboriert, nicht hindern, mit seinen Landsleuten in Kontakt zu treten. Wenn das Team des dänischen Handball-Vizemeisters Viborg HK heute Mittag im NH-Hotel in Altona-Nord ankommt, wird der Rechtsaußen des HSV Hamburg mit Präsidiumsmitglied Dierk Schmäschke seine ehemaligen Mitspieler in Empfang nehmen. Zumindest einen Teil davon.

Morgen (18.30 Uhr, Eurosport live) betreten beide Teams mit dem ersten Gruppenspiel der Champions League auf dem frisch verlegten Taraflex-Boden in der Sporthalle Hamburg Neuland. Mit fünf Akteuren aus der 45 000-Einwohner-Stadt hat Lindberg in der vergangenen Saison noch zusammengespielt

"Sie haben noch immer ein gefährliches Team", meint Lindberg, der zwei Jahre für den Handbold Klub (HK) in Nordwestjütland gespielt hat. Zwar habe das Team keine Riesen im Rückraum, es hat aber andere Vorzüge: "Die Jungs spielen sehr schnell und haben einen guten Tempogegenstoß", sagt Top-Torjäger Lindberg. Insbesondere deshalb siegte Viborg in der Champions-League-Qualifikation gegen Besiktas Istanbul mit 35:23, im Rückspiel auswärts sogar 45:22.

Für das laut Lindberg "gute Flügelspiel" sorgen auf Linksaußen gleich vier Männer, auf Rechtsaußen Jesper Meinby. Aus dem Rückraum verbreiten drei Werfer Gefahr: der Ungar Gabor Császár (Mitte und Links), der schwedische Spielmacher Lukas Karlsson, und auf Rückraum-Rechts zwei Bekannte: der frühere HSV-Profi Morten Bjerre (35) sowie Per Leegard. Mit dem 25-Jährigen gewann Lindberg im Februar bei der WM die Bronzemedaille.

"Wir müssen vorsichtig sein", warnt Lindberg mangels aktueller Informationen. "Ich konnte ja nicht einfach meinen ehemaligen Coach nach Videos fragen", bemerkt er schmunzelnd.

Vom Team des Trainers Sören Hildebrand hat der HSV inzwischen aber auf anderen Wegen Material bekommen: HSV-Videowart Michael Bollhöfer wird ein Spiel gegen Istanbul und die erste Ligapartie des Vizemeisters rechtzeitig auswerten, damit HSV-Coach Martin Schwalb sich selbst und seinen Männern ein Bild vom dänischen Vizemeister machen kann. Der konnte sich übrigens nur qualifizieren, weil die Europäische Handball-Federation EHF dem dänischen Verband eine Wildcard für die "Königsklasse" gab.

Lindberg ist's egal, der Neu-Hamburger hofft auch auf dem Spielfeld auf ein Wiedersehen und bei seiner Verletzung auf "Progress in work" (Fortschritt mit Arbeit), sprich Physiotherapie. Falls es nicht reicht, müsste Schwalb auf Rechtsaußen umstellen: HSV-Weltmeister Stefan Schröder sitzt noch eine Rotsperre aus dem Europacupfinale der Pokalsieger ab.
Hans Lindberg: Vorsicht vor den schnellen Dänen!

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