Mittwoch, 26. September 2007

Schritt für Schritt

Schwalb: 'Mit etwas Glück ist vielleicht das Halbfinale drin'
26.09.2007

Der HSV Handball schlägt morgen ein neues Kapitel in seiner Vereinsgeschichte auf. Erstmals treten die Hamburger zu einer Partie in der EHF Champions League an. Gegner ist am Donnerstag um 18.30 Uhr das dänische Pendant zum deutschen Vize-Meister, Viborg HK. Die Dänen sind am heutigen Mittag in der Hansestadt eingetroffen.

Für den Viborg Håndbold Klub ist es ebenfalls der erste Anlauf in der europäischen Königsklasse - zumindest was die Herren-Mannschaft betrifft. Das Viborger Damen-Team hat neben zehn Dänischen Meistertiteln auch den Champions League-Sieg 2006 vorzuweisen. Davon sind die Herren noch ein Stück weit entfernt. Erst durch eine „Wild-Card" der EHF durfte Viborg HK an der Qualifikation für die EHF Champions League teilnehmen. Durch zwei Siege über den türkischen Meister Besiktas Istanbul sicherte sich das Team von Trainer Søren Hildebrand schließlich das Ticket. Im Heimspiel siegten die Dänen mit 35:23 (19:10), das Spiel in der Türkei ging sogar 45:22 (22:12) für Viborg aus. Bester Werfer war in beiden Partien Gábor Császár mit 7 bzw. 9 Treffern. Der Spielmacher von Viborg HK ist einer von zehn Neuzgängen, mit denen Viborg HK morgen in Hamburg antritt.

Nach der letzten Saison wurde in Mitteljütland ein großer Schnitt gemacht. Nur fünf Akteure, die morgen auflaufen werden, waren bereits in der vergangenen Spielzeit für Viborg HK aktiv. Von den zehn Neuen kamen fünf mit der Erfahrung einer internationalen Karriere zum dänischen Vize-Meister. Darunter ist mit Mikkel Aagard allerdings nur ein dänischer Nationalspieler. Neben dem ungarischen Nationalspieler Gabor Császár verpflichtete Viborg mit dem serbischen Internationalen Milan Grubanov einen weiteren Spieler für den mittleren Rückraum. Die gleiche Position bekleidet auch Lukas Karlsson, der in der schwedischen Auswahl auf Torejagd geht. Thomas Forsberg schließlich, die Nummer 1 des VHK, teilt sich mit HSV-Keeper Per Sandström den Posten im Tor des Drei-Kronen-Teams.

Ebenfalls mit viel Länderspiel-Erfahrung (185/432 für Dänemark) reist ein in Hamburg Altbekannter aus Viborg an. Morten Bjerre hat in der Saison 2003/2004 selbst für den HSV Handball gespielt. Im Trikot des HSV traf der Däne, der auch für die SG Flensburg-Handewitt (1997-2000) und den THW Kiel (2000-2003) aktiv war, 74 mal in 26 Spielen. Das Gegenstück zu dem 35-jährigen ist dessen Landsmann Hans Lindberg auf Seiten des HSV. Im letzten Jahr war der 26-jährige noch für Viborg HK aktiv. In den zwei Jahren seines Engagements hat Lindberg in 52 Liga-Spielen 332 Treffer erzielt. Im EHF-Pokal 2005/2006 war Lindberg zudem in 6 Partien 53 mal erfolgreich.

Ohne Lindberg hat Viborg bisher einen durchwachsenen Start in der dänischen Liga hingelegt. Nach zwei Niederlagen bei nur einem Sieg liegt das Hildebrand-Team bisher auf dem zehnten Rang (von 14 Teams). Ganz anders präsentiert sich der HSV vor der Premiere in der EHF Champions League. Noch ungeschlagen gehen die Hamburger zwar mit sehr viel Selbstvertrauen, gleichzeitig aber mit realistischen Erwartungen in den ersten Auftritt in der Königsklasse. Martin Schwalb sagte zu der Zielstellung des HSV Handball: „Wir wollen zunächst einmal die erste Gruppenphase überstehen. Das wird schwer genug. Sollten wir sie überstehen, kommt es natürlich auf die Auslosung an. Mit etwas Glück ist dann vielleicht sogar das Halbfinale drin. Das wäre ein Traum. Realistisches Ziel bleibt aber das Erreichen der zweiten Phase."

Im ersten Spiel auf dem Weg zum Erreichen dieses Ziels muss der HSV neben seinem verletzten Kapitän Guillaume Gille auch auf Stefan Schröder verzichten. Der Rechtsaußen war im Final-Rückspiel des Europapokals der Pokalsieger gegen Ademar Leon disqualifiziert worden, was eine Sperre für die Partie gegen Viborg nach sich zog. Auch der Einsatz des zweiten HSV-Akteurs auf dieser Position ist derzeit noch offen. Hans Lindberg laboriert an den Folgen einer Bänder- und Kapseldehnung im rechten Knöchel. Der Däne will von sich aus aber alles tun, um gegen seinen Ex-Klub mit von der Partie zu sein: „Ich würde meine Mannschaft nur all zu gern wieder zum Sieg werfen", so Lindberg.
Schwalb: 'Mit etwas Glück ist vielleicht das Halbfinale drin'

Im ersten Jahr der Champions League Teilnahme bin ins Halbfinale vorzustossen wäre eine Super Sache, aber lasst uns erst mal die erste Runde klar machen. Und dann in der zweiten Runde schöne Auswärtsfahrten nach Spanien und Schweden.

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