Donnerstag, 20. September 2007

Spass gehabt

HSV Hamburg siegt auch ohne Weltmeister klar in Cottbus

Es war das erwartete Handball-Fest – allerdings ohne Happy End für den LHC Cottbus. Die Lausitzer sind gestern Abend wie erwartet in der zweiten Runde um den DHB-Pokal gegen den deutschen Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer HSV Hamburg ausgeschieden. Vor 1800 Zuschauern in der erstmals restlos aus verkauften Lausitz-Arena setzten sich die Gäste mit 35:18 (20:8) durch.

«Viel Spaß.» Mit diesen Worten beendete LHC-Cheftrainer Dietmar Rösicke knapp 40 Minuten vor Spielbeginn seine Ansprache in der Kabine und schickte seine Mannschaft zum Warmmachen in die voll besetzte Halle. Der Spaß verging dem Tabellenletzten der 2. Bundesliga aber schnell, dafür nahm der HSV die Partie zu ernst, obwohl Gästetrainer Martin Schwalb seinen Weltmeistern Johannes Bitter, Pascal Hens und Torsten Jansen vor dem Champions-League-Auftakt in der kommenden Woche gegen Viborg HK eine Auszeit in Cottbus gönnte. Besonders eklatant in der ersten Minuten die Abschlussschwäche der Hausherren: Selbst vom Siebenmeterpunkt wollte der Ball nicht ins HSV-Tor. Erst nach zehn Minuten brach Machiel Schepers den Bann und überwand Gästekeeper Per Sandström – da führte die Hanseaten aber schon klar mit 5:0.
Neben dem mangelnden Druck war beim LHC wieder das Fehlen eines Linkshänders auf der halbrechten Position auffällig. Immerhin: Junioren- Nationalspieler Toni Podpolinski verfolgte nach seinem Kreuzbandriss das Spiel schon wieder in der Halle, dürfte aber weiter bis zum Jahresende fehlen. Auch sonst stellte sich die LHC-Mannschaft fast von selbst auf: Rudolf Varak ( «Ich hätte spielen können.» ) fehlte mit Muskelfaserriss, Dimitri Chukhrov wurde wegen Kniebeschwerden geschont. Nach gut zehn Minuten war das Spiel dann auch für Daniel Grobelny vorzeitig zu Ende. Der Torjäger stürzte unglücklich auf das rechte Knie. Erste Diagnose: schwere Prellung.
Die Hamburger, die neben ihren Weltmeistern auch auf den französischen Nationalspieler Guillaume Gille (Zerrung) verzichteten, zeigten sich indes auch in der «zweiten Reihe» stark genug besetzt und bauten den Vorsprung Tor um Tor aus (5:13/21.). Besonders Bundesliga-Rekordtorschütze Yoon Kyung-Shin tat sich hier mit acht Treffern vor der Pause hervor. Zur Pause führte der HSV 20:8 und Bitter & Co. hatten ihren Auftritt – beim Autogramme schreiben für die jugendlichen Fans.
Nach der Halbzeit agierte Cottbus etwas mutiger. Die jungen Christian Möbius und Kevin Wendlandt spielten ohne Angst vor den großen Namen auf der Gegenseite und zeigten die eine oder andere gelungene Aktion, um meist wenig später dann doch wieder Lehrgeld zu zahlen. Die Gäste spulten in der fairen Begegnung nur noch ihr Minimalpensum ab. Über 28:14 (44.) kamen die Hamburger zum 35:18-Erfolg, der dem HSV den Einzug in die dritte Runde brachte und dem LHC und seinen Fans trotz der hohen Niederlage viel Spaß gemacht hat.
HSV Hamburg siegt auch ohne Weltmeister klar in Cottbus

Ich hoffe das wir in der nächsten Runde wieder die Möglichkeit haben durch schönes Spiel anderen Spass zu bereiten aber den Sieg mit nach Hause zu nehmen.

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