Samstag, 15. September 2007

Hände weg von unseren Punkten

Oleg Velyky: Ein Zehner hat es in der Hand

HAMBURG -

In seinem Team trägt er die Nummer zehn. Die hat im Handball zwar nicht solch einen Stellenwert wie (einst) im Fußball, steht im Fall Oleg Velykys aber für Spielkunst. "Wenn er gesund ist, ist er der beste Spieler der Welt", meint Christian Fitzek, Sportchef des HSV Hamburg. An diesem Sonnabend (15 Uhr, Color-Line-Arena) zeigt der Hochgelobte beim Weltmeister-Ball mit zehn goldigen Kerlen sein Können auf des Gegners Seite, den Rhein-Neckar Löwen. Von Juli 2008 an ist der gebürtige Ukrainer hier öfter zu erleben, von da an gilt sein Dreijahresvertrag.

HSV-Coach Martin Schwalb hätte den 29-Jährigen schon jetzt gern in und vor seinem Kreis begrüßt - die Position des Spielgestalters ist beim Europacupsieger HSV nur mit Kapitän Guillaume Gille (31) erstklassig besetzt. Velyky glänzt aus der Rückraummitte mit Anspielen und Toren. 17 warf er in drei Saisonspielen für die Löwen, mit denen er als deutscher Pokalfinalist im Europacup spielt. Die Champions League mit Bundesliga-Vize HSV hätte ihn mehr gereizt. 400 000 Euro Ablöse für einen Wechsel des EM-Torschützenkönigs 2000 waren aber auch dem gewiss nicht knauserigen Andreas Rudolph zu viel.

Da der HSV-Boss den Vertrag mit Velyky schon vor eineinhalb Jahren schloss, dürfte es ihn freuen, wenn sich dessen Marktwert noch erhöht. Velyky ist mit Gold dekoriert, spielte bei der Heim-WM indes verletzungs- und krankheitsbedingt (Lymphknotenoperation) keine Minute. Umso mehr freut es Velyky, dass ihn Bundestrainer Heiner Brand für das Länderspiel am 26. September in Wetzlar gegen Rumänien berief. Velyky: "Die EM in Norwegen im Januar ist mein großes Ziel. Ich fühle mich gut und bin fit."

HSV-Kreisläufer Dimitri Torgowanow sieht nach seiner mit 17 Stichen genähten Augenverletzung zurzeit zwar nicht so aus, trainierte am Freitagmittag indes schon wieder mit. Bis dahin waren 5800 Tickets für das Bundesligaspitzenspiel verkauft. Hinter den Toren werden Stühle aufgestellt. Rudolph hofft auf knapp 7000 Fans und einen Sieg mit sechs bis acht Toren, "wenn wir so spielen wie beim 29:24 in Magdeburg".

Oleg Velyky: Ein Zehner hat es in der Hand

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