Donnerstag, 13. September 2007

Schädel Pino

HSV Handball zeigt Magdeburg die Grenzen auf
Eine leichte Ähnlichkeit mit Dieter Hoeneß war nicht zu leugnen. Der Manager des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC Berlin hatte 1982 als Spieler des FC Bayern München im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Nürnberg (4:2) den Turban im Sport kultiviert. So wie damals Hoeneß hüpfte am Dienstagabend in Magdeburg auch ein Profi des HSV Handball nach der Partie ausgelassen über das Spielfeld und feierte den verdienten 29:24 (19:9)-Sieg seiner Mannschaft beim SCM - Dimitrij Torgowanow. Ein zehn Zentimeter breiter Stirnverband schränkte das Sichtfeld seines rechten Auges ein. Ihm war nach einem Zweikampf mit dem Magdeburger Grzegorz Tkaczyk die Augenbraue geplatzt.
Aber das alles war Torgowanow, dem Kämpfer in der Defensive, der traditionell weder sich noch den Gegner schont, herzlich egal. Der 35 Jahre alte Routinier genoss den Augenblick. Zum ersten Mal überhaupt war den Hamburgern in der Magdeburger Bördelandhalle ein Sieg gelungen. In der vergangenen Saison hatte es noch ein 20:31-Debakel gesetzt. Dieses Mal war alles anders. Schon zur Pause war den SCM-Anhängern unter den 7300 Zuschauern die Hoffnung abhanden gekommen, dass ihr Team gegen den Vizemeister etwas würde ausrichten können. Als viel zu dominant hatte sich die Mannschaft von HSV-Trainer Martin Schwalb in der ersten Halbzeit erwiesen. Der HSV führte nach 30 enorm starken Minuten mit 19:9.
In der zweiten Halbzeit lief es aber bei weitem nicht mehr so gut für die Gäste. Es fehlte an der Konzentration. Und so kam Magdeburg bis auf 23:25 (56.) heran. In der Phase zeigte sich, wie der HSV an Klasse gewonnen hat. Als die Mannschaft gefordert war, war sie zur Stelle und entschied mit enormer Selbstsicherheit die Partie zu ihren Gunsten.
Ein Garant für den Erfolg war Torhüter Johannes Bitter, der an alter Wirkungsstätte eine hervorragende Leistung bot und 13 Würfe abwehrte. "Ich bin superglücklich, dass wir hier gewonnen haben. Wir haben eine phänomenale erste Halbzeit gespielt. Aber uns war klar, dass Magdeburg kämpfen würde", sagte Bitter. Von seinem Trainer erhielt er ein Extralob. "Wir haben ganz stark gespielt und hatten einen überragenden Jogi Bitter im Tor. In der zweiten Halbzeit hat der SCM sein wahres Gesicht gezeigt, während wir nachgelassen haben", sagte Schwalb.
Sein Team ist mit jetzt 6:0 Zählern in der Spitzengruppe angekommen. Am Sonnabend soll im Heimspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen (15 Uhr, Color Line Arena) der vierte Saisonsieg gefeiert werden. gör
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