Dienstag, 18. September 2007

Vier richtige

HSV Handball spielt jetzt Quartett

HAMBURG -

Er hat zwar zurzeit sein Laufvermögen, nicht aber seine Fahrtüchtigkeit und seinen Humor verloren: "Jetzt besuche ich meinen Lieblingsphysiotherapeuten", sagte Guillaume Gille (31) gestern Nachmittag auf dem Weg zur Sporthalle nach Alsterdorf. Niklas Albers wird mit dem Kapitän des HSV Hamburg in den kommenden Wochen öfter Körperkontakt haben als dessen Mitspieler mit ihm.

Nach dem Malheur aus dem Handball-Bundesligaspitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen (28:28) - der Franzose war nach einem normalen Zweikampf mit Oleg Velyky auf den Boden gefallen und hatte "einen komischen Schritt" gemacht - brachte eine Kernspintomografie Aufschluss über die Verletzung: Der Spielgestalter des Vizemeisters hat eine schwere Zerrung der rechten hinteren Oberschenkelmuskulatur erlitten. "Besser eine Zerrung als ein kompletter Muskelfaserriss", meinte Guillaume Gille.

"Es ist schon bitter, dass uns ,Gino' trotzdem wohl drei bis vier Wochen ausfallen wird", kommentierte HSV-Trainer Martin Schwalb die Schwächung seines Teams. Wie groß diese ist, wird sich in den nächsten Wochen ob der Dreifachbelastung aus Bundesliga, Champions League und DHB-Pokal zeigen. Gille - ganz Spielführer - vertraut seinen Mitspielern: "In unserer Mannschaft stehen einige Leute, die in der Lage sind, meine Rolle zu übernehmen."

Nach dem Fall Guillaume(s) spielt der HSV jetzt Quartett. Zwar bezeichnet HSV-Sportchef Christian Fitzek den Franzosen gern als "Schlussstein" in der Abwehr, Gille dort ersetzen sollen aber die beiden Neuzugänge Dimitri Torgowanow (von Rhein-Neckar) und Michal Jurecki (aus Kielce). "Sie haben auch die Deckungsvarianten einstudiert. Die Jungs sind vorbereitet", so Gille.

Im Angriff setzt Coach Schwalb für die Rückraummitte auf Samba-Mann Bruno Souza, der als Bankspieler gegen Rhein-Neckar drei Tore warf, und den polnischen Linkshänder Krzysztof Lijewski. Gille: "Ich mache mir für die nächsten Spiele keine Sorgen." Gilt zumindest erst mal für die DHB-Pokalpartie morgen (20 Uhr) beim Nord-Zweitligaklub Cottbus. Wenn die Mannschaft am Mittwoch schon um 7.30 Uhr den Bus gen Lausitz besteigt - in Cottbus folgt ein Aufenthalt in einem Tageshotel -, wird Gille aber nicht mitfahren: "Bei mir ist Ruhe angesagt."
HSV Handball spielt jetzt Quartett
Im Angriff hat Bruno sein Potential in den letzten Spielen schon angedeutet und Pino sollte die Abwehr schon zusammenhalten können.

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