Freitag, 31. August 2007

Starker Gegner

Für den HSV beginnt der Kampf um den Titel
Einen Schock habe er bekommen, als er zum ersten Mal den Spielplan der Handball-Bundesliga zu Gesicht bekam, sagt Robert Hedin. „Zuerst beim THW Kiel und gleich danach gegen den HSV Handball. Schlimmer konnte es nicht kommen", erklärt der 41 Jahre alte Schwede, der seit dem 15.Januar Trainer der MT Melsungen ist.

Am vergangenen Wochenende gab es in Kiel die erwartete Niederlage: Nach einer guten ersten Halbzeit verloren die Hessen mit 28:39. Heute folgt der zweite Teil des „extrem schwierigen Starts“ in die Saison. Melsungen empfängt um 17 Uhr in der Meirotels-Halle in Rotenburg den Handball.
Die Gastgeber haben gegenüber dem Team von Martin Schwalb einen großen Vorteil. Sie absolvieren bereits ihre zweite Partie. Für Hamburg ist es die erste Begegnung. Über die Leistungsstärke gibt es also noch keine richtige Auskunft. Das 40:26 im Testspiel beim Regionalligisten Bad Schwartau kann darüber keine Auskunft geben. „Es könnte in der Tat ein Vorteil für uns sein, dass Hamburg noch kein Spiel absolviert hat. Der HSV hat zwar eine der besten Mannschaften der Bundesliga, aber die sollen erst einmal zeigen, was sie können“, sagt Hedin, der sich gegen en Vizemeister mehr Chancen ausrechnet als er es vor dem Spiel in Kiel.
Das ist allerdings auch nachvollziehbar, schließlich treffen die Melsunger in heimischer Umgebung auf Hamburg. „Der HSV hat praktisch zwei Aufstellungen. Sie sind auf jeder Position doppelt stark besetzt. Gegen Kiel hatte ich unsere Chance auf einen Sieg bei 20 Prozent gesehen, gegen den HSV sind es 30 Prozent. Wenn wir in beiden Halbzeiten so eine Leistung bringen, wie in Kiel in der ersten Halbzeit werden wir das Spiel gewinnen“, ergänzt Hedin.
HSV-Trainer Schwalb war am vergangenen Sonnabend in der Ostseehalle, um den ersten Gegner zu beobachten. Bei Melsungen überzeugten vor allem Spielmacher Daniel Valo, die beiden Griechen Spyros Balomenos (Rückraum links) und Savas Karipidis (Rechtsaußen). Eine starke Leistung bot auch der kroatische Torhüter Mario Kelentric. „Die haben da einige gute Leute drin“ lobte Schwalb. „Letztes Jahr war kein Zusammenhalt im Team. Das sah in Kiel anders aus. Melsungen hat eine Mannschaft für einen Platz im gesicherten Mittelfeld.“
Schwalb warnte davor, schon zu sehr auf den THW Kiel zu schauen, der in seinem zweiten Saisonspiel heute (15 Uhr) beim TV Großwallstadt antritt. „Wir spielen zwei Mal in der Saison gegen den THW, eventuell zusätzlich im Pokal und in der Champions League. Aber es darf nicht an allen 34 Spieltagen der Bundesliga ein Fernduell sein. Und ja, der THW ist auch zu kriegen“, sagt Schwalb. Er erwartet aber nicht nur einen Zweikampf mit dem THW Kiel oder vielleicht einen Dreikampf, ergänzt um die Rhein-Neckar-Löwen, der Trainer hat auch noch die SG Flensburg-Handewitt stark auf der Rechnung. Alle drei anderen Teams haben schon zwei Punkte auf dem Konto. Der HSV will – und muss – heute nachlegen.
Für den HSV beginnt der Kampf um den Titel
Melsungen hat das Potential den Titel "Best of the Rest" zu ergattern. Das soll hier nicht despektierlich klingen, aber mit der kleinsten Halle der Liga sind natürlich auch die Möglichkeiten eingeschränkt. Ich denke Robert Hedin macht da einen richtig guten Job und ich wünsch den viel Erfolg, bis auf morgen.

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