Montag, 13. August 2007

Ein Virus geht um

HSV-Handballer finden im THW Kiel ihren Meister
HAMBURG -Nach der Schlusssirene hatte es Martin Schwalb eilig. Fluchtartig verließ der Trainer des HSV Hamburg die Ehinger Längenfeldhalle und fuhr mit dem Taxi zurück ins Hotel. Dem Handballlehrer setzte ein Magen-Darm-Virus arg zu.
Der Auftritt seiner Mannschaft beim 21. Schlecker-Cup hatte Schwalb keine Bauchschmerzen bereitet. Geflissentlich hatten sich die Profis an die taktischen und spielerischen Anweisungen gehalten. Der Erfolg blieb nicht aus: Am Ende des erstklassig besetzten Vorbereitungsturniers sprang für den Europapokalsieger wie im Vorjahr ein respektabler zweiter Platz heraus, und wieder fand man erst im THW Kiel mit 35:38 (17:18) seinen Meister.
Für das Endspiel hatten sich die Hamburger tags zuvor als Gruppensieger durch Erfolge über den französischen Spitzenklub Montpellier HB (37:29) und den VfL Gummersbach (30:29) qualifiziert. Für den Bundesligakonkurrenten fiel die Turnierbilanz nicht nur wegen seines sechsten und letzten Platzes deprimierend aus: Torhüter Goran Stojanovic hatte sich zuvor im Trainingslager einen Fingerbruch zugezogen und fällt beim Bundesliga-Saisonstart am 25./26. September aus.
Verglichen damit ist der HSV fast sorgenfrei. "Wenn wir in der zweiten Halbzeit nicht ein bisschen Blödsinn gemacht hätten, wäre auch der Turniersieg möglich gewesen", haderte HSV-Sportchef Christian Fitzek. Auf 29:26 war der Vizemeister schon enteilt, ehe sich einige Unkonzentriertheiten ins Spiel schlichen. Unterm Strich überwogen aber die erfreulichen Erkenntnisse. Im Vergleich zum wenig überzeugenden Abschneiden beim Brümmerhoff-Cup eine Woche zuvor habe die Mannschaft "den vom Trainer geforderten entscheidenden Schritt nach vorn gemacht", bescheinigte Fitzek.
Zwar konnte Michal Jurecki nicht eingesetzt werden - den Neuzugang hatte der im Team umgehende Virus niedergestreckt. Doch dafür meldeten sich die zuletzt angeschlagenen Bertrand Gille, Pascal Hens und Krzysztof Lijewski zurück auf der Platte. Kiel schonte weitgehend seinen Star Nikola Karabatic.
Für Fitzek ist das Turnier erneut ein Fingerzeig für die Saison: "Wir sind mit den Rhein-Neckar Löwen die Einzigen, die in der Lage sind, Kiel aufzuhalten." Der Eindruck könnte stimmen. Nordrivale SG Flensburg-Handewitt jedenfalls präsentierte sich beim Intersport Masters in Sindelfingen wenig überzeugend. Der Champions-League-Finalist musste sich unter acht Bundesligateams mit Platz fünf zufrieden geben. Im Endspiel setzte sich der TBV Lemgo mit 29:23 gegen den TV Großwallstadt durch.
Gar nur Siebter wurde EHF-Cup-Sieger SC Magdeburg, der in dieser Woche Strafanzeige gegen seinen früheren Manager Bernd-Uwe Hildebrandt wegen des Verdachts der Untreue erstatten will. Hildebrandt, der derzeit sein Amt als Bundesligavorsitzender ruhen lässt, soll im Juli 2005 Sonderzahlungen für Leistungen kassiert haben, die zu seinen Aufgaben als Geschäftsführer gehört hätten.

HSV-Handballer finden im THW Kiel ihren Meister

da wollen wir mal hoffen das die Jungs mit dem Virus durch sind wenn die Saison anfängt.

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