Samstag, 18. August 2007

Auf dem richtigen Weg

Handball HSV-Trainer Schwalb bleibt bis 2011 - Sieg bei Fan-Tag
Auf der richtigen Spur
HAMBURG -Beim Blick auf den Terminkalender der kommenden zwölf Monate befallen Guillaume Gille leichte Schwindelgefühle. Bis zu 58 Pflichtspiele mit dem HSV Hamburg, dazu die Handball-Europameisterschaft in Norwegen und Olympia in Peking: "Dieses Pensum ist unmenschlich", findet der französische Kapitän, "wir sind doch kein Stück Fleisch, über das man beliebig verfügen kann." Und doch kann Gille nicht anders, als sich auf die Saison zu freuen: "In der Champions League mitzuspielen ist ein Traum. Wir wollen unbedingt beweisen, dass der HSV eine Topadresse im Handball ist."
Ihre Freitagstermine haben Gille und seine Mitstreiter mit einem Lächeln auf den Lippen absolviert. Beim "Fan-Tag" in der Sporthalle Hamburg genossen sie die Huldigung ihrer 2129 Anhänger. Beim Testspiel gegen die Füchse Berlin musste der Europacupsieger auch bei Weitem nicht an die Schmerzgrenze gehen, um den Bundesliga-Aufsteiger mit 29:19 (14:9) auf Distanz zu halten."Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen", sagt Trainer Martin Schwalb, "aber wir haben ja noch zwei Wochen Zeit." Dann beginnt für den HSV bei der MT Melsungen die Bundesligasaison. Es ist Schwalbs dritte mit den Hamburgern, mindestens drei sollen folgen. Bis 2011 läuft der neue Vertrag, den der Coach am Freitag unterzeichnete. "Damit wissen in Zukunft alle, mit welcher Spielkultur sie beim HSV zu rechnen haben", meinte Präsident Andreas Rudolph zufrieden.
Seinem Ziel, das sportliche Gerüst der Mannschaft dauerhaft zu verschrauben, ist der Klubmäzen damit einen Schritt näher gekommen. Zuvor waren die Verträge von Pascal Hens, Torsten Jansen und Krzysztof Lijewski langfristig verlängert worden. Mit Gille und seinem Bruder Bertrand hat man sich bereits per Handschlag auf eine Weiterbeschäftigung bis 2011 geeinigt. Torschützenkönig Kyung-Shin Yoon will man noch zu einem Verbleib über 2008 hinaus überreden. Im nächsten Jahr kommt Rückraum-Universalgenie Oleg Velyky von den Rhein-Neckar Löwen. Mit zwei Stars aus dem Ausland steht man für 2009 in Verhandlungen.
Auf sechs Millionen Euro beziffert Geschäftsführer Peter Krebs den Etat des Vizemeisters. Damit läge man eine halbe Million hinter Branchenprimus THW Kiel, der die Einnahmen des Champions-League-Siegs in Verstärkungen reinvestiert hat. Was für Rudolph wiederum mit dem HSV zu tun hat: "Es macht uns schon stolz, dass Kiel so aufrüsten musste. Offenbar haben sie ein wenig Angst vor ihrem südlichen Nachbarn.
"Nicht nur der HSV-Boss ("Selbstverständlich ist die Meisterschaft das Ziel") sieht seinen Klub als Kiel-Herausforderer Nummer eins. Schwalb drückt es vorsichtig aus: Er sehe "viele Mannschaften, die sich hinter uns platzieren können". Neue Töne beim einst so gebeutelten HSV. "Es ist toll zu sehen, wie die Mannschaft wächst", sagt Guillaume Gille. "Wir sind auf der richtigen Spur."

Auf der richtigen Spur

Mit dieser Planung ist der HSV Handball auf dem richtigen Weg, bin mal gespannt welche Stars da zu 2009 kommen.

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