Dienstag, 7. August 2007

Detorrere necesse est

Abrüstung tut not
Kommentar
Handball lebt von Leidenschaft und Kraft, Dynamik und Schnelligkeit. Doch auf der diplomatischen Ebene wird derzeit nach Mikado-Regeln gespielt: Verloren hat, bei wem sich zuerst etwas bewegt. Keiner will bei der überfälligen Entschlackung der Spielpläne den Anfang machen.Ohne Rücksicht auf (Qualitäts-)Verluste haben sich Verbände, Vereine, Ligen über Jahrzehnte auf ein Veranstaltungswettrüsten eingelassen und verschanzen sich nun hinter ihren prall gefüllten Terminkalendern.
Dass Welt- und Europameisterschaften im jährlichen Wechsel, Champions-League-Zwischenrunden oder eine Bundesliga mit großem Leistungsgefälle den Handball attraktiver machen, glaubt niemand. Auf die Einnahmen verzichten zu können, allerdings auch nicht.
Bundesligastart und Junioren-WM-Finale am selben Wochenende - nur eine bizarre Folge. Leidtragende sind vor allem die Spieler, die der überbordenden Belastung mit Achselzucken und Voltaren begegnen.
Abrüstungsgespräche tun not. Über kurz oder lang könnte die gesamte Sportart, die nach einer grandiosen WM 2007 gerade in neue Vermarktungsdimensionen vorstößt, Schaden nehmen. Eins steht fest: In diesem Mikado wird es keine Sieger geben.

Abrüstung tut not

Wie die Vereine dem begegnen wollen sieht man gut in Hamburg und Kiel, dort wird noch mehr aufgerüstet. Wenn die Belastung nicht so extrem wäre würde man sicher nie einen Nicola Karabatic und Philip Jicha dazu bringen auf der gleichen Position zu spielen. Die wissen beide, dass sie das Pensum allein auf diesem Niveau nicht durchhalten können. In Hamburg bräuchte man normalerwiese auch keine 4 Spieler auf Rückraum Links, ich denke aber in den nächsten 2 Jahren wird selbst da keiner zu kurz kommen.

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