Donnerstag, 18. Oktober 2007

Hauptsache gewonnen

Handball: HSV siegt dank Bitter und Hens 28:27 in Balingen

BALINGEN/HAMBURG -

Die HSV-Handballer dürfen weiterhin von der Meisterschaft träumen. Zu berechtigter Hoffnung allerdings ist nach dem gestrigen Eindruck kein Anlass. Mit Ach und Krach, dank Torhüter Johannes Bitter und neun Toren von Pascal Hens kam der Vizemeister zu einem 28:27-(13:18)-Sieg bei HBW Balingen-Weilstetten . Damit haben die Hamburger Anschluss an die Konkurrenz aus Flensburg und Kiel gehalten, die sich ihrerseits mit klaren Siegen in Berlin und Essen schadlos hielt.

Sechs HSV-Fans hatten die 730 Kilometer lange Anreise auf sich genommen. Und trauten am Anfang ihren Augen kaum, als es nach acht Minuten 6:2 für den heimischen Außenseiter hieß. Der hatte mit Hens und Kyung-Shin Yoon Hamburgs Rückraumschützen in Manndeckung genommen und den Europacupsieger, der nur auf Stand-by agierte, damit wohl überrumpelt.

Leichte Ballverluste, schlecht vorbereitete Würfe und unerklärliche Schwächen im Abschluss waren Folge der Nervosität, die Trainer Martin Schwalb zu einer frühen Auszeit zwangen (9. Minute). Die Denkpause brachte allerdings wenig Besserung, zumal auch die Torleute lange neben sich standen. Nur einen von zwölf Würfen konnte Weltmeister Johannes Bitter entschärfen, ehe er nach 19 Minuten Per Sandström Platz machte. Der Schwede hatte kaum mehr Glück, so dass der HSV mit einem Fünftoredefizit in die Kabine ging.

Dort schien Schwalb die richtigen Worte gefunden zu haben. Jedenfalls war seine Mannschaft um Wiedergutmachung bemüht. Selbst das schien jedoch zu wenig, da nun die Anstrengungen der vergangenen (englischen) Wochen Tribut forderten. Noch in der 40. Minute hielten die Gastgeber eine 20:16-Führung.

Doch wie schon am Sonntag in Saporischschja kam nun die Zeit des HSV, namentlich die des wieder eingewechselten Bitter. Beim 22:22 (47.) waren die Hamburger erstmals seit dem 1:1 (3.) wieder auf Ballhöhe, und beim 25:22 (52.) schien alles den geplanten Gang zu gehen. Doch erst als Bitter Sekunden vor Schluss einen Wurf von Daniel Brack mit dem Fuß ins Publikum beförderte, war der achte Sieg im achten Auswärtsspiel der Saison perfekt.

"Wir wollten Kraft sparen, das hätte sich fast gerächt", so Sportchef Christian Fitzek erleichtert, "erst das Kämpferherz in der Deckung hat uns gerettet."

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