Mittwoch, 31. Oktober 2007

Glück im Unglück

Hens darf spielen, Bertrand Gille nicht

HAMBURG -

Der Termin ist unglücklich", sagt HSV-Sprecher Christoph Wendt. Gerade 800 Karten waren gestern für das Handballpokalspiel des HSV gegen TuSEM Essen (19.30 Uhr, Sporthalle Hamburg) verkauft. Dass dies nicht nur am Gegner liegt, zeigt die Nachfrage für das Bundesligaspiel am Sonnabend in der Color-Line-Arena (19 Uhr). Dann wollen mindestens 6500 das Duell gegen den dreimaligen deutschen Meister und Pokalsieger sehen. Heute Abend aber streiten die Handballer mit Fußball (HSV im Pokal gegen SC Freiburg) und Popmusik (Take-That-Konzert in der Color-Line-Arena) um die Gunst des Hamburger Publikums. Dieser Wettkampf war nicht zu gewinnen.

Allein die Attraktion der Color-Line-Arena, weiß der HSV, sorgt bei jedem Spiel für rund 3000 bis 4000 zusätzliche Zuschauer. Zudem müssen Dauerkartenbesitzer heute zahlen, allein Kinder bis zu 14 Jahren, die verkleidet oder gruselig geschminkt (Halloween!) erscheinen, haben freien Eintritt. Finanziell attraktiv wird der Pokal erst beim Erreichen des Haspa-Final-Four, der Endrunde in der Color-Line-Arena (29./30. März 2008). Im vergangenen Jahr kassierten die vier Teilnehmer je 140 000 Euro. In den Runden zuvor bleibt der Wettbewerb bei günstigem Verlauf ein Nullsummenspiel.

Unter den Besuchern des Pokalspiels wird sich heute auch HSV-Kreisläufer Bertrand Gille einfinden. Der Franzose kehrte von den Länderspielen gegen Ägypten mit Schulterbeschwerden zurück. Eine Kernspintomografie ergab gestern Morgen keinen klinischen Befund, Trainer Martin Schwalb plant den 29-Jährigen dennoch zu schonen: "Es macht bei unserem Programm wenig Sinn, einen Spieler, der nicht fit ist, einzusetzen."

Pascal Hens dagegen soll trotz Muskelbeschwerden im Bein, so Schwalb, "ein paar, oder ein paar mehr Minuten spielen". Dessen Unwohlsein im Bereich der unteren Extremitäten rührt von Fehlbelastungen nach einer Sprunggelenksverletzung im linken Knöchel, die Hens schon beim Supercup in der Nationalmannschaft zur vorübergehender Passivität zwangen.
Hens darf spielen, Bertrand Gille nicht

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