Mittwoch, 23. Mai 2007

Tschüs

Knorri sagt leise tschüs
HSV-Urgestein hält nur noch zwei Mal die Knochen hin
"Ich will kein Abschiedsspiel"

LARS ALBRECHT
Schon damals, 2002, als der HSV Handball vor seiner ersten Bundesliga-Saison stand, ahnte Thomas Knorr es: "Aus diesem Klub wird mal etwas ganz Großes." Jetzt, da "sein" Verein erstmals in die Champions League einzieht, ist für ihn Schluss. Der 36-Jährige geht nach fünf Jahren und sagt leise tschüs."Es werden bei mir keine Tränen fließen", sagt "Knorri". "Und ein Abschiedsspiel will ich auch nicht." Für ihn schließt sich mit seinem letzten Heimauftritt am Sonnabend gegen Lemgo (14.15 Uhr, Color Line Arena) lediglich ein weiteres Kapitel seines Handballer-Lebens. "Wenn ich ganz aufhören würde, wäre es etwas anderes", sagt Knorr, der zu seinem Heimatverein VfL Bad Schwartau zurückkehrt und dort Spielertrainer wird. "Ein tolle Aufgabe. Wir wollen den Aufstieg in die Zweite Liga schaffen. Die Mannschaft hat das Zeug dazu."Seine aktive Laufbahn, in der er bislang 485 Bundesliga-Spiele (147 für den HSV) bestritten hat, sieht der Kämpfer noch lange nicht am Ende. Knorr: "Diese Saison hat mir gezeigt, dass ich noch voll mithalten kann." Doch da mit Dimitri Torgovanov (Kronau) ein neuer Mann für den Kreis zum HSV kommt, muss das Urgestein Platz machen.Den Pokalsieg 2006 nimmt Knorr als schönste Hamburg-Erinnerung mit: "Das ist mehr wert als der Europapokal-Erfolg in diesem Jahr. Schade, dass es mit der Meisterschaft wohl nicht klappen wird." Am Sonnabend wird der HSVer der ersten Stunde nach dem Spiel gebührend verabschiedet. Sicher werden dann zumindest Vorstand, Fans und Mitspieler alles andere als leise sein.

Hamburger Morgenpost - www.mopo.de - Sport HSV-Handball

Handball Knorrs letzter Vorhang in der Color-Line-Arena
"Ich werde nicht heulen"

HAMBURG -Ein Abschiedsspiel, sagt Thomas Knorr, kommt überhaupt nicht infrage: "Abschiedsspiele finde ich schlimm. Blumen, Geschenke, das alles brauche ich nicht." Der 36-Jährige hat für Sentimentalitäten noch nie viel übrig gehabt, weder auf dem Feld noch abseits davon. Und was heißt überhaupt Abschied? Thomas Knorr wird weiter Handball spielen, nur nicht mehr beim HSV Hamburg, der ihn ausgemustert hat, sondern beim Regionalligateam des VfL Bad Schwartau, seinem Heimatklub, bei dem er als Fünfjähriger mit dem Handballspielen begann und zu dem er nun zur kommenden Saison als Spielertrainer zurückkehrt.

"Ich werde nicht heulen"

Thomas Knorr - Ein Mann der ersten Stunde nimmt Abschied
Tore zu werfen gehört nicht zu Thomas Knorrs Spezialdisziplinen. Ganze neun Treffer gelangen dem bulligen Rückraumspieler des HSV Handball in der laufenden Saison. Nur Nachwuchsspieler Jan Schult hatte mit einem Torerfolg eine noch geringere Ausbeute zu verzeichnen. Aber am Ende hat die Ordnung auf dem Spielfeld eine Verbindung zu jener auf dem Schreibtisch: alles an seinem Platz - jeder hat seine Aufgabe.Knorrs Stärken liegen in der Defensive und über den 1,93 Meter großen und 103 Kilogramm schweren Fels in der Brandung war nicht nur der HSV froh, sondern lange Zeit auch die deutsche Handball-Nationalmannschaft.Genau 88 Länderspiele bestritt der Rückraumspieler, der in der Mitte sowie links und rechts eingesetzt werden kann. Die Partie am kommenden Sonnabend gegen den TBV Lemgo (Color Line Arena, 14.15 Uhr, live auf N 3) wird Knorrs letztes Heimspiel für die Hamburger sein. Der gebürtige Lübecker ist ein Mann der ersten Stunde, war er doch 2001 beim VfL Bad Schwartau unter Vertrag, aus dem dann der HSV Handball entwuchs. Er bestieg mit den Hamburgern hohe Berge und durchschritt tiefe Täler. Missen möchte er nichts:

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