Donnerstag, 31. Mai 2007

Bekennerschreiben gefordert

INTERVIEW UWE SCHWENKER
"Der HSV hätte den Titel genauso verdient"
THW-Manager über Nervenflattern, den Rivalen und die Macht der Tore

NILS WEBERSein THW hat vor dem Titel-Showdown leicht die Nase vorn. Zwei Tage vor Kiels Endspiel gegen Nordhorn sprach die MOPO mit Manager Uwe Schwenker.
MOPO: Spürt der THW den heißen Atem des HSV im Nacken?
Schwenker: Ach was! Wir sind ganz entspannt und gucken nur auf uns. Wir sind Tabellenführer und haben ein Heimspiel. Was der HSV in Göppingen macht, ist für uns unwichtig.
MOPO: Beim HSV hofft man, dass der THW nach dem 36:41 in Flensburg einen "Knacks" gekriegt hat. Flattern die Nerven?
Schwenker: Nee, nee, da braucht sich der HSV keine Hoffnung zu machen. In Flensburg kann man immer verlieren. Es ist doch nichts passiert. Wir haben es nach wie vor in der Hand. Ich glaube an meine Jungs. Die werden alles geben. Die sind noch hungrig und wollen nochmal richtig feiern. Wenn wir das jetzt nicht schaffen, dann haben wir den Titel auch nicht verdient.
MOPO: Hätte der HSV Ihrer Meinung nach den Titel verdient?
Schwenker: Der HSV hat eine Super-Rückrunde gespielt und hätte den Titel genauso verdient wie wir. Die sind eine Topmannschaft. Ich würde mir wünschen, dass sie sich künftig auch dazu bekennen.
MOPO: Wie meinen Sie das?
Schwenker: Schon vor dieser Saison hat Noka (Serdarusic, THW-Trainer, d. Red.) gesagt, dass der HSV ein großer Konkurrent im Kampf um den Meistertitel ist. Die HSV-Verantwortlichen haben das heruntergespielt. Bei solch einem Kader sollte man den Mut haben, zu sagen: Ja, wir wollen den Titel. Alles andere ist unglaubwürdig. In den nächsten Jahren wird der HSV immer um den Meistertitel mitspielen.
MOPO: Es gilt als besonders bitter, aufgrund des Torverhältnisses einen Titel zu verpassen.
Schwenker: Natürlich ist das auf der einen Seite enttäuschend, weil es so knapp aussieht. Auf der anderen Seite kann man mal sehen, wie entscheidend das Torverhältnis sein kann. Das darf man nicht kleinreden. Es hat nichts mit Glück zu tun, sondern resultiert aus unserer Spielweise. Wir haben uns diesen Vorteil über die ganze Saison erarbeitet.

Hamburger Morgenpost - www.mopo.de - Sport HSV-Handball

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