Montag, 28. Mai 2007

Schnappschuss

Fotofinish um Titel: THW will Triple - HSV hofft
Im spannendsten Titelrennen seit sieben Jahren entscheidet vermutlich das Zielfoto über den Gewinn der deutschen Handball-Meisterschaft: Titelverteidiger THW Kiel auf der Zielgeraden, daneben der HSV Hamburg.
Beide punktgleich, aber Kiel hat das um 96 Treffer bessere Torverhältnis in der Hinterhand. Doch nach der 36:41-Pleite des THW bei der SG Flensburg-Handewitt wittert der Nachbar aus Hamburg (33:28 gegen TBV Lemgo) Morgenluft. Warum, so fragen die Hamburger, soll der Titelverteidiger nicht auch beim Saison-Kehraus gegen die HSG Nordhorn ins Straucheln geraten?
Der personell gebeutelte Meister klammert sich an eine historische Aufgabe - den Gewinn des Triples. «Ich bin weiter optimistisch, keine Frage», sagte Manager Uwe Schwenker, dessen Mannschaft mit einem Sieg über Nordhorn den dritten Titel in dieser Saison nach Champions League und DHB-Pokal einheimsen kann. Der HSV bestreitet seine letzte Partie beim Tabellen-Zehnten Frisch Auf Göppingen. Auch dort steht ein Sieg nicht automatisch fest. «Dass wir am letzten Spieltag noch die Möglichkeit haben, deutscher Meister zu werden, hätte vor der Saison niemand geglaubt», meinte Hamburgs Trainer Martin Schwalb.
HSV-Präsident Andreas Rudolph beziffert die Titel-Chancen seines Teams auf lediglich 30:70. Aber ihn erfüllt eine stille Hoffnung: «Vielleicht hat Kiel ja in Flensburg einen kleinen Knacks gekriegt.» Auch die Spieler geraten ins Träumen. «Wir hoffen, dass Nordhorn einen Sahnetag erwischt», sagte Rückraumschütze Pascal Hens geradezu beschwörend. «Für die Nordhorner geht es immerhin um die Champions- League-Qualifikation. Die werden sich voll reinhängen.»
Doch Nordhorns Chance auf die Qualifikation für die lukrative «Königsklasse» ist gering. Flensburg als Tabellendritter ist nur noch theoretisch von einem Qualifikationsplatz zu verdrängen, und der VfL Gummersbach kann bei Punktgleichheit die weit bessere Tordifferenz aufweisen als die Niedersachsen. «Mit unserem besseren Torverhältnis werden wir uns die Champions League jetzt in der Kölnarena nicht mehr nehmen lassen», erklärte VfL-Trainer Alfred Gislason, dessen Team die abstiegsbedrohte HSG Düsseldorf empfängt. Gummersbach verpasste eine bessere Ausgangsposition durch das 32:32 bei GWD Minden, das Momir Ilic mit seinem 15. Treffer acht Sekunden vor Schluss rettete.

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