Montag, 28. Mai 2007

Temposünder

Der Traum vom Titel geht weiter
"Danke für eine tolle Saison!" hieß es auf einem Spruchband, das die Fans des HSV Handball ihren Lieblingen nach dem 33:28-Heimsieg gegen den TBV Lemgo präsentierten.
Es lag schon sehr viel Endgültiges in dieser Aussage – gerade vor dem Hintergrund, dass erst 33 von 34 Spieltagen absolviert waren. Vielleicht kam die Danksagung der HSV-Fans ein bisschen zu früh.
Danke für eine tolle Saison!“ hieß es auf einem Spruchband, das die Fans des HSV Handball ihren Lieblingen nach dem 33:28-Heimsieg gegen den TBV Lemgo präsentierten. Es lag schon sehr viel Endgültiges in dieser Aussage – gerade vor dem Hintergrund, dass erst 33 von 34 Spieltagen absolviert waren und die Mannschaft von HSV-Trainer Martin Schwalb zum Tabellenführer THW Kiel (36:41 bei der SG Flensburg-Handewitt) nach Punkten (56:10) aufgeschlossen hatte.
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Vielleicht kam die Danksagung der HSV-Fans ein bisschen zu früh. Nach den Ergebnissen vom Sonnabend ist die Hoffnung darauf, dass aus einer tollen Saison doch noch eine sensationelle werden könnte, ein klein wenig größer geworden. „Der Traum vom Gewinn der Meisterschaft geht weiter“, sagte Nationalspieler Pascal Hens. Sechs seiner Mitspieler wurden am Sonnabend verabschiedet. Für den 41 Jahre alten Torhüter Goran Stojanovic (ab nächster Saison Assistenz- und Torwarttrainer beim HSV), Thomas Knorr (Spielertrainer VfL Bad Schwartau), Roman Pungartnik (VfL Gummersbach), Igor Lavrov (nach Russland) sowie Hanno Holzhüter und Tobias Mahncke (beide VfL Bad Schwartau) war es das letzte Heimspiel.Im letzten Saisonspiel am nächsten Sonnabend sind die Hamburger auf fremde Hilfe angewiesen, damit der Traum vom erstmaligen Gewinn der Meisterschaft auch Wirklichkeit wird. Dank des um 96 Treffer besseren Torverhältnisses hält der THW Kiel alle Trümpfe in der Hand. Siegen die „Zebras“ in der Ostseehalle gegen die HSG Nordhorn, sind sie erneut Meister. Der HSV steht zeitgleich in der Pflicht, sein Spiel bei Frisch Auf Göppingen zu gewinnen, damit er seinen Teil zum Zustandekommen der Sensation beiträgt. N3 überträgt am Sonnabend ab 15 Uhr beide Spiele in einer Konferenz.„Die Chancen stehen nicht ganz so gut für uns. Ich glaube nicht, dass sich der THW diese Chance in eigener Halle nehmen lässt“, sagte Torsten Jansen. Im nächsten Atemzug folgte eine Mut machende Einschränkung. „Allerdings ist Nordhorn auch immer mal für eine Überraschung gut. Die HSG will ja auch noch in die Champions League. Und warum sollten die auch nicht mal in Kiel gewinnen“, fügte Jansen hinzu. Überzeugt klang er dabei allerdings nicht.
Kiel hat nur ein Heimspiel verloren, am 6.September mit 37:39 gegen Gummersbach. Beim THW ist die Zuversicht groß, dass das Triple aus DHB-Pokalsieg, Champions League und Meisterschaft gelingen wird. Henning Fritz: „Wir spielen zu Hause und haben es selbst in der Hand. Es wird eine Kopfsache, aber mit Sicherheit nicht zum Negativen für uns.“Martin Schwalb wünschte sich etwas Demut. „Dass wir am letzten Spieltag noch die Möglichkeit haben, Meister zu werden, hätte vor der Saison niemand geglaubt. Wir wollen Schritt für Schritt nach vorne“, sagte er. Mit einem Augenzwinkern fügte er an: „Aber es würde uns natürlich freuen, wenn es ein bisschen schneller geht.“

WELT ONLINE - Der Traum vom Titel geht weiter - Nachrichten Hamburg

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