Donnerstag, 24. Mai 2007

Stolzer Papa

Rudolph: „Dieses Team macht mächtig stolz
"Der HSV Handball kann auf eine äußerst erfolgreiche Saison zurückblicken. Vor dem abschließenden Heimspiel am Sonnabend gegen den TBV Lemgo sprach WELT-Mitarbeiter Roger Stilz mit Andreas Rudolf, dem Präsidenten und Mäzen des HSV Handball.Handball -
Welt Online: Herr Rudolf, wenn ich Ihnen vor Saisonbeginn gesagt hätte, dass Ihre Mannschaft Europapokalsieger, Supercup-Sieger und Deutscher Vize-Meister wird. Hätten Sie mich für verrückt erklärt?
Andreas Rudolf:
Nicht ganz. Den Europapokal zu gewinnen war insgeheim unser Ziel. Zudem wollten wir bis zum Schluss um einen Champions-League-Platz mitspielen. Aber dass wir unsere Ziele in der Art erfüllen, hätte ich vor der Saison nicht für möglich gehalten.
Welt Online: Als Außenstehender hat man den Eindruck, dass der HSV mit dieser sehr erfolgreichen Saison endlich in der Stadt angekommen ist. Sehen Sie das ähnlich?
Rudolf: Insbesondere der Empfang beim Rathaus nach dem Europapokalgewinn hat uns verdeutlicht, dass wir eine Menge Fans haben. Es war ein emotionaler Moment. Wir haben in der Akzeptanz einen großen Schritt getan. Aber um diese Anerkennung zu festigen sind weitere Erfolge notwendig.
Welt Online: Der Zuschauerdurchschnitt bei Heimspielen lag in der vergangenen Spielzeit bei 6459. Mit dem ausverkauften Spiel morgen gegen Lemgo wird der Verein die Marke von 8000 Zuschauern pro Spiel knacken. Wurden die Erwartungen übertroffen?
Rudolf: Ja, damit konnten wir nicht rechnen. Das war eine reine Wunschvorstellung. Aber wir wollen diese Zahl in der nächsten Saison noch mal toppen.
Welt Online: Das dürfte nicht ganz einfach werden.
Rudolf: Das ist richtig. Es ist schwierig, noch besser abzuschneiden als in dieser Saison.
Welt Online: Glauben Sie, dass die Erwartungshaltung für die Mannschaft für die kommende Spielzeit zu groß sein könnte?
Rudolf: Nein, wir sind gefestigt. Ich bin überzeugt von dieser Mannschaft. Sie wird mit dem Druck zurechtkommen.
Welt Online: Das Team hat in vielen Spielen Charakter bewiesen. Zufrieden mit dem Auftreten?
Rudolf: Auf jeden Fall. Diese Mannschaft hat Stil und ein Gesicht. Dieses Team macht mich mächtig stolz.
Welt Online: Unter anderem werden Igor Lavrov, Goran Stojanovic und Roman Pungartnik in der kommenden Saison nicht mehr für den HSV spielen. Hegen Sie Befürchtung, dass ein gutes Gefüge durch die Abgänge Risse bekommt?
Rudolf: Das kann man im Sport nie berechnen. Aber wir sind überzeugt von unseren Zugängen. Wir glauben, dass sie nicht nur vom spielerischen Potenzial, sondern auch charakterlich zu uns passen.
Welt Online: Wie groß ist der Abstand zum THW Kiel, zu der Mannschaft, die mit großer Wahrscheinlichkeit das Triple gewinnt?
Rudolf: Wir befinden uns mit den Kielern auf Augenhöhe, was nicht heißen soll, dass sie nicht hoch verdient Meister werden. Der THW hat eine herausragende Saison gespielt. Aber ich hätte nichts gegen ein direktes Duell zum Ende der laufenden Spielzeit gehabt. Im Vergleich zum THW fehlt uns bei Schiedsrichtern und in den Verbänden die Akzeptanz, die sich die Kieler mit solider Arbeit und großen Erfolgen erarbeitet haben.

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