Montag, 12. November 2007

Rettung in letzter Sekunde

Kapitän Gille rettet in letzter Sekunde
Die Qualifikation für die zweite Gruppenphase der Champions League ist für den Hamburger SV nur noch Formsache. Das tröstete das Team über das mäßige Spiel gegen Medvedi Moskau hinweg. Schon am kommenden Sonnabend können die Handballer beim dänischen Spitzenklub Viborg HK den ersten Platz in der Vorrundengruppe festigen.

Angelehnt an die Wand und mit ruhiger Stimme schilderte Guillaume Gille aus seiner Sicht die Schlusssekunden des Champions-League-Spiels gegen Medvedi Moskau, in welchen er für den HSV Handball zum „Retter“ des verlorenen Punktes wurde. „Es war ein Riesenchaos in der Mitte. Ich dachte mir also, ich probiere mal, Platz zu machen für die Rückraumspieler. Dann aber habe ich plötzlich von Pascal Hens den Ball zugespielt bekommen. Da ich nicht wusste, wie viel Zeit noch bleibt, habe ich es mit einem spontanen Wurf versucht. Es hat gepasst“, sagte der Kapitän des HSV Handball. Sein Lächeln verriet, dass neben technischem Können auch eine gehörige Portion Glück mit im Spiel war. Mit einem Rückhandwurf, ohne richtigen Blick zum Tor, überwand Gille in der letzten Sekunde Moskaus Torhüter Alexej Kostigov zum 32:32 (16:16)-Endstand.

Der Jubel der 3158 Zuschauer in der Alsterdorfer Sporthalle war grenzenlos. Sie nahmen es überhaupt nicht schwer, dass der HSV keine überzeugende Leistung geboten hatte und dass er seinen Erfolg aus dem Spiel bei Medvedi Moskau (29:26) nicht wiederholen konnte. Der letztlich sogar gewonnene Punkt in letzter Sekunde, mehr aber noch die Aussicht, dass bei 7:1 Punkten die Qualifikation für die zweite Gruppenphase der Champions League nur noch Formsache ist, waren Trost genug. Schon am kommenden Sonnabend kann die Mannschaft von HSV-Trainer Martin Schwalb beim dänischen Spitzenklub Viborg HK den ersten Platz in der Vorrundengruppe festigen.
Dafür jedoch, mahnte der Kapitän und Spielmacher, bedürfe es einer erheblichen Leistungssteigerung. Das gelte auch für das Bundesliga-Spiel beim Abstiegskandidaten TuS Nettelstedt-Lübbecke am Mittwoch (20.15 Uhr). „Wir können mit dem Punkt gegen Moskau zufrieden sein. Schließlich haben wir so viele Chancen vergeben und uns viel zu viele technische Fehler erlaubt. Es lagen in der Abwehr Welten zwischen der Aggressivität aus dem Spiel beim THW Kiel und dem, was wir gegen Medvedi in der Deckung gemacht haben“, sagte Guillaume Gille. In Kiel war der 31:30-Sieg ein Erfolg der gesamten Mannschaft. Gegen Moskau bot nur ein HSV-Spieler eine gute Leistung: Pascal Hens, dem neun Tore gelangen.
Titelsponsor des Final Four um den DHB-Pokal in der Color Line Arena wird von 2008 bis 2010 die Lufthansa. Vorgänger Haspa wird künftig als Nebensponsor auftreten.
Kapitän Gille rettet in letzter Sekunde

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