Freitag, 9. November 2007

Nächtster Streich

Russlands Serienmeister kommt zum HSV
Im Spitzenspiel der Champions-League-Gruppe E empfängt der HSV das russische Erfolgsplatz Medvedi Moskau. Gelingt dem Hamburger Handball-Team wie schon im Hinspiel ein Sieg, sind sie für die zweite Gruppenphase qualifiziert. Doch die Russen sind ein harter Gegner.


Den Triumph in Kiel habe er natürlich genossen, sagt Martin Schwalb. Allerdings auch nicht zu ausgelassen, sondern mehr für sich selbst, im Stillen. „Ich bin da schnell wieder heruntergekommen. Klar, es war schön, aber es bleibt ja nicht viel Zeit, weil es mit wichtigen Spielen sofort weitergeht“, betont der Trainer des HSV Handball. Am Sonnabend ist das schon der Fall. Um 17.45 Uhr (Eurosport, live) empfängt der HSV in der Alsterdorfer Sporthalle im Spitzenspiel der Champions-League-Gruppe E den russischen Serienmeister Medvedi Moskau. Gelingt den Hamburgern, wie schon im Hinspiel (29:26), ein Sieg, sind sie für die zweite Gruppenphase qualifiziert, deren Spiele Anfang 2008 ausgetragen werden.

"Wenn wir das schaffen, wäre für mich das größte Ziel erst einmal erreicht. Dann wären wir auch international angekommen. Wir sind in der Champions League ja immer noch der Novize. An welchem Spieltag wir uns für die nächste Runde qualifizieren werden, ist mir eigentlich egal“, sagt Schwalb. Gleich im nächsten Atemzug warnt er aber davor, dem Gegner nicht den nötigen Respekt zukommen zu lassen. „Es wartet viel Arbeit auf uns. Die Moskowiter sind keine Anfänger. Das Team ist mit der russischen Nationalmannschaft gleichzusetzen. Und was die kann, hat sie beim Supercup gezeigt“, sagt Schwalb. Im ersten Gruppenspiel des Sechs-Nationen-Turniers setzten sich die Russen mit 38:35 gegen Deutschland durch.
HSV will seine Chance nutzen
Angesichts der günstigen Ausgangslage des HSV Handball in seiner Champions-League-Gruppe ist davon auszugehen, dass bei der Partie vermehrt jene Profis Spielpraxis bekommen werden, die sonst eher in der zweiten Reihe stehen.
„Ich werfe aber keinem Spieler ein Bonbon hin. Jeder muss sich im Training seine Spielanteile erarbeiten. Durch die Wechsel will ich schließlich stärker werden“, sagt Schwalb. Matthias Flohr, zum Beispiel, habe in den vergangenen Wochen sehr gut gearbeitet. „Oder meine beiden Rechtsaußen, Hans Lindberg und Stefan Schröder, mit denen bin ich auch zufrieden. Gleiches gilt für Iwan Ursic. Die Jungs haben zuletzt einiges gezeigt.“
Der HSV-Trainer geht im Übrigen nicht davon aus, dass Oleg Velyky (Rhein-Neckar-Löwen) bereits im Heimspiel gegen den TBV Lemgo (21.November) das HSV-Trikot tragen wird. Der Transfer zum Sommer nächsten Jahres steht fest. HSV-Präsident Andreas Rudolph bemüht sich derzeit darum, den Zeitpunkt des Wechsels um ein gutes halbes Jahr vorzuziehen. „Wenn Oleg früher kommt, ist er natürlich herzlich willkommen. Aber ich denke, dass es beim ursprünglichen Termin bleibt“, sagt Schwalb.
Warten auf Velyky
Velyky selbst geht auch davon aus. Er zeigte sich verwundert darüber, dass in den Medien ein kurz bevorstehender Wechsel angedeutet wurde: „Ich höre das zum ersten Mal, bin sehr überrascht. Mit mir hat niemand gesprochen. Ich gehe davon aus, dass ich im Sommer 2008 nach Hamburg kommen werde.“

Für Peter Krebs, Geschäftsführer des HSV Handball, brächte ein vorgezogener Wechsel einige Vorteile mit sich – gerade im Hinblick auf die nächste Saison. „Es wartet ein ganz besonderer Sommer auf uns. Durch die Olympischen Spiele bleibt für die Vorbereitung auf die Saison kaum Zeit. Kommt Velyky jetzt schon, könnte sich die Mannschaft für die nächste Serie einspielen. Und dass uns Oleg schon in dieser Saison helfen könnte, wäre eine zusätzliche Triebfeder“, sagt Krebs.
Russlands Serienmeister kommt zum HSV

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