Sonntag, 29. Juli 2007

Single

HANS LINDBERG
Für den HSV verließ er seine Kamilla
Der neue Däne ist wieder Single und war 18 Jahre lang unbewusst Isländer
LARS ALBRECHTDer Flur vollgestellt, die Lampen noch nicht angebracht, die Umzugskartons weitestgehend unberührt. So richtig angekommen ist Hans Lindberg in seiner neuen Wohnung in Sasel noch nicht. Die vielen Trainingseinheiten in der Saisonvorbereitung lassen dem neuen Dänen-Star des HSV kaum Zeit zum Einrichten. Außerdem fehlen dem Rechtsaußen (wird Mittwoch 26) zwei helfende Hände. Seine hübsche Freundin Kamilla ist nicht mit nach Hamburg gekommen. "Wir haben uns getrennt", verrät Lindberg beim MOPO-Hausbesuch. Für den HSV hat er seine große Liebe verlassen!
Bei Lindbergs Präsentation im April war Kamilla noch an seiner Seite. Eigentlich sollte sie auch mit ihm nach Hamburg ziehen. Doch nun hat sie in Dänemark eine Ausbildung zur Physiotherapeutin begonnen. Lindberg: "Wir haben beide unsere Karrieren. Auf Dauer wäre es nicht gut gegangen. Aber wir bleiben Freunde.
"Hans also allein zu Hause - aber trotzdem im Glück. Denn der Mann aus Viborg fühlt sich in Hamburg pudelwohl. "Die Stadt ist ein Traum", schwärmt Lindberg. "Und der HSV ist ein europäischer Top-Klub. Es ist eine Ehre, hier spielen zu dürfen." In der Vorbereitung hat der Däne bislang einen sehr guten Eindruck hinterlassen. In Sachen Fitness macht dem Modell-Athleten (1,88 Meter, 88 Kilo) keiner etwas vor, beim Test gegen Zweitligist Altenholz war er mit elf Treffern bester Schütze. "Ich wurde toll aufgenommen", sagt Lindberg. "Man merkt, dass es in dieser Mannschaft stimmt." Im Trainingslager teilte er sich sein Zimmer mit Stefan Schröder - seinem direkten Konkurrenten auf Rechtsaußen. "Wir verstehen uns gut. Es gibt so viele Partien, da werden wir beide sicher genug spielen.
"Vom Potenzial seines neuen Teams ist der Mann mit der Rückennummer 18 ("Meine Glückszahl") überzeugt: "Wir können in allen Wettbewerben um den Titel mitspielen." Mit seiner Erfahrung aus 54 Länderspielen für Dänemark will Lindberg dabei eine tragende Rolle spielen. Dass er auch für die isländische Nationalmannschaft hätte auflaufen können, war dem Hobby-Maler, Weinliebhaber und Fußball-Fan (Bröndby Kopenhagen und FC Barcelona) lange nicht bewusst. "Meine Eltern kommen aus Island. Doch ich wurde in Dänemark geboren. Wir dachten deshalb, dass ich dänischer Staatsbürger bin." Dem war aber nicht so. Die ersten 18 Jahre seines Lebens war Lindberg unbewusst Isländer, erst danach wechselte er die Staatsangehörigkeit. Nun ist er Hamburger - und will mit dem HSV richtig durchstarten.

Hamburger Morgenpost - www.mopo.de - Sport HSV-Handball

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