Samstag, 29. September 2007

Härtetest

Die zwei Gesichter der Unbesiegten

HAMBURG -

Den Handball nahmen sie am Freitag nicht in die Hand, die Spieler des HSV Hamburg und der SG Flensburg-Handewitt. Sie mussten erstmal ihren Einstand in der ersten Gruppenphase der Champions League verkraften.

Und das fiel den Hamburgern nach ihrer Königsklassen-Premiere beim 35:26 in Alsterdorf gegen die Dänen aus Viborg leichter als den Flensburgern nach deren 26:34 (14:13) in der Campushalle gegen Spaniens Meister Ciudad Real. Frust an der Förde. Freude in Hamburg?

"Die Flensburger haben einen schlechten Tag erwischt", sagte HSV-Kapitän Guillaume Gille (31), der die Wiederholung der Partie am Freitagmorgen auf Eurosport gesehen hatte. Der Franzose: "Die Niederlage macht sie noch gefährlicher, weil sie eine Reaktion zeigen wollen."

Und die muss aus - Förde(raler)-Sicht - ausgerechnet in Hamburg folgen: am Sonntag (15 Uhr) beim Bundesligaspitzenspiel in der Color-Line-Arena. In der ist der Vizemeister gegen Flensburg seit 2002 ungeschlagen. In dieser Saison ist dies das Team von HSV-Coach Martin Schwalb ebenso wie das des schwedischen SG-Trainers Kent-Harry Andersson. Und nur ein Grund, weshalb erstmals seit dem 17. März die Schwelle von 10 000 Besuchern durchbrochen ist - das 33:31 gegen Flensburg erlebten damals 12 807 Handball-Fans mit.

Was sie am HSV-Ensemble haben, war beim Champions-League-Einstand teilweise zu sehen: druckvolles Spiel, individuelle Klasse (Bundesliga-Torschützenkönig Kyung-Shin Yoon) und zwei Torhüter - im Fall Viborg der Schwede Per Sandström mit 40 Prozent parierter Bälle -, die hohen internationalen Ansprüchen genügen. "Die Vorwärtsbewegung hat mir nicht so gefallen", hatte Schwalb nach der Partie schon mit dem Flensburg-Spiel im Hinterkopf moniert.

Jedoch konnte der HSV-Trainer seine erste Garnitur um die Weltmeister Johannes Bitter (Tor), Torsten Jansen und Pascal Hens schonen, während Flensburgs Coach nach der Pleite gegen den "Königsklassen"-Sieger von 2006 sein Erinnerungsvermögen kaum bemühen mochte: "Die zweite Hälfte wollen wir so schnell wie möglich vergessen."

Dabei hatte der Vorjahresdritte beim 37:32-Bundesligasieg gegen Meister THW Kiel sein zweites, teils neues Gesicht gezeigt. Mit einem Etat von fünf Millionen Euro reicht die SG nicht an Kiel und Hamburg (je 6,5 Mio.) heran, jedoch hat das dänischste aller deutschen Teams - in Andersson Mannschaft stehen sechs Akteure des WM-Dritten - intern Rekordniveau erreicht. Indes: Geld vermeidet keine Verletzungen: Der isländische Rückraumspieler Einar Holmgeirsson, einer von vier Neuzugängen, fällt mit Muskelabriss im linken Oberschenkel wie Rechtsaußen Sören Stryger (Gelenk-Operation) länger aus.

Trotz der Ungewissheit um Strygers dänisches Pendant Hans Lindberg (Bänder- und Kapseldehnung) ist der HSV gut aufgestellt: Weltmeister Stefan Schröder brennt nach seiner Rot-Sperre im Europacup. Sogar ein Comeback Guillaume Gilles im Spielaufbau und Mittelblock ist zwei Wochen nach seiner schweren Oberschenkelzerrung nicht ausgeschlossen: "Wenn ich in der Lage bin, etwas für die Mannschaft zu bringen", sagte Gille. An diesem Sonnabendvormittag will er deshalb beim Training in Ochsenzoll wie die Mitspieler wieder den Ball in die Hand nehmen - als Test für den Härtetest.
Die zwei Gesichter der Unbesiegten

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Fahrt aufnehmen

Wir bügeln Flensburg weg!
Morgen steigt der Nord-Knaller / Beide Teams ungeschlagen / Torjäger Yoon: "Wir sind Favorit"

DIRK HOFFMANN, LARS ALBRECHT

Der Optimismus kennt bei den HSV Handballern vor dem morgigen Bundesliga-Hit gegen die SG Flensburg-Handewitt (15 Uhr, Color Line Arena) keine Grenzen. Einhelliger Tenor: Die bügeln wir weg!

Plopp! So einfach wie die Flens-Flasche mit dem Bügelverschluss zu öffnen ist, so einfach ist die Argumentation der Hamburger. Superstar Pascal Hens (morgen Gast im Sportclub des NDR Fernsehen, 22.45 Uhr) erklärt: "Wir haben gegen die Rhein-Neckar Löwen schon einen Punkt abgegeben. Das reicht." Auch Bertrand Gille ist voller Selbstvertrauen: "Zu Hause müssen wir alle Teams schlagen. Wenn die Deckung steht und wir schnell nach vorne spielen, haben wir sehr gute Chancen." Und Kyung-Shin Yoon, der langsam wieder in Fahrt kommt und beim 35:26 in der Champions League gegen Viborg bester Torschütze war (acht Treffer), sagt klipp und klar: "Wir sind Favorit. Wir haben 11000 Fans im Rücken. Wir müssen das Spiel gewinnen."

Zu Hause hat der HSV noch nie gegen Flensburg verloren. Und die SG ist beim 26:34 gegen Ciudad Real alles andere als gut in die Königsklasse gestartet. "Die zweite Halbzeit war einfach nur peinlich", gibt Linksaußen Lars Christiansen zu. Auch wenn HSV-Coach Martin Schwalb glaubt, dass die Niederlage keine Auswirkungen aufs Nervenkostüm der Gäste haben wird - bessere Vorzeichen kann es für den Vizemeister im Duell der beiden einzigen ungeschlagenen Teams der Liga nicht geben.

Also ran, Jungs, bügelt die Flensburger weg!
Wir bügeln Flensburg weg!

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Bruderkampf

"Wir siegen und werden Meister"
HSV gegen Flensburg, das heißt auch Lijewski gegen Lijewski

DIRK HOFFMANN

"Es ist immer etwas Besonderes, gegen meinen großen Bruder zu spielen", sagt der Hamburger Krzysztof (24) vor dem Duell mit Marcin (30).

Ab 2009 gehen die Polen zusammen für den HSV auf Torjagd (MOPO berichtete exklusiv). "Zloty", wie der Hamburger gerufen wird: "Damit wird ein Traum von uns beiden und unseren Eltern wahr. Jetzt müssen sie nicht ständig überlegen, ob sie nach Hamburg oder Flensburg zu einem Spiel fahren."

Papa Eugeniusz und Mama Lucja sind seit gestern in Hamburg, sitzen morgen auf der Tribüne. Krzysztof: "Wenn der HSV gewinnt, ist mein Vater zu 50 Prozent glücklich und zu 50 Prozent unglücklich - wegen Marcin. Wenn wir Remis spielen, ist er unglücklich, weil das Kiel hilft ..."

Und wer siegt nun in dem Spiel (wird in Polen gezeigt)? "Wir. Und wir werden Meister." Sagt der "kleine" Lijewski.
"Wir siegen und werden Meister"

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Freitag, 28. September 2007

Schick gemacht

Eine Premiere ohne Nervenkitzel
HSV Handball setzt sich in der Champions League souverän gegen Viborg durch. Rudolph fordert von seiner HSV-Mannschaft am Sonntag, beim Bundesliga-Topspiel gegen Flensburg-Handewitt, nicht weniger als einen Sieg.
Christian Fitzek hatte es sich in der Alsterdorfer Sporthalle längst gemütlich gemacht, so ganz allein in der ersten Reihe. Die Beine hatte der Sportchef des HSV Handball weit ausgestreckt, sein linker Arm umfasste lässig die Rückenlehne des freien Sitzplatzes neben ihm, und seinen Körper hatte er leicht auf die Seite gedreht. Fitzek lag mehr auf seinem Schalensitz, als dass er saß. Er sah fast aus wie ein Urlauber an der Cote d'Azur, der sich auf seiner Sonnenliege etwas aufgerichtet hatte und das Treiben um ihn herum verfolgte.
Bemerkenswert souverän
Von Anspannung war bei Christian Fitzek, genauso wie bei den 2353 Zuschauern in der nur halb gefüllten Sporthalle, nichts zu erkennen gewesen. Und das aus gutem Grund. Der HSV Handball absolvierte das erste Champions-League-Spiel seiner Vereinshistorie gegen den dänischen Vizemeister Viborg HK in bemerkenswert souveräner Manier. Am Ende stand ein 35:26 (20:14) zu Buche. Die Überlegenheit der Hamburger war ähnlich erdrückend gewesen wie in der vergangenen Saison in den ersten Spielen des Europapokals der Pokalsieger, dem sportlich niedriger gestellten Wettbewerb. Der Inhalt war gleich, nur die Verpackung hatte sich geändert. „EHF Champions League“ stand drauf – verziert mit einem Sternchen.
Wie dominant der HSV auftrat, lässt sich am besten anhand der Mannschaftsaufstellung in der Schlussphase der Partie beschreiben. Der nominelle Linksaußen Matthias Flohr spielte als Ersatz für Hans Lindberg auf der rechten Außenbahn. Lindberg hatte wieder die Knöchelverletzung gespürt und früh auf der Ersatzbank Platz genommen. Zunächst vertrat ihn Krzysztof Lijewski. Der zweite etatmäßige Rechtsaußen, Stefan Schröder, war wegen seiner Roten Karte im Europapokal-Finalrückspiel bei Ademar Leon gegen Viborg HK gar nicht erst spielberechtigt gewesen.
Nicht nur Flohr nahm auf Geheiß von HSV-Trainer Martin Schwalb eine ungewohnte Position ein, auch Bertrand Gille erlebte die letzte Viertelstunde aus einer für ihn neuen Perspektive. Der Kreisläufer versuchte auf Linksaußen sein Glück. Die Partie war zu dem Zeitpunkt längst entschieden. Hamburg führte mit 28:20. „Experimente“ seien das gewesen, sagte Bertrand Gille nach dem Spiel. Das erste Champions-League-Tor der Vereinsgeschichte erzielte Kyung-Shin Yoon nach 2:31 Minuten.
Glücklich über den deutlichen Sieg
Ein einziges Mal nur führten die Gäste – mit 1:0 nach zwei Minuten. Danach hatten die Hamburger, aufbauend auf der starken Leistung ihres Torhüters Per Sandström (17 Paraden), alles im Griff. Nur Martin Schwalb, der Perfektionist, der als solcher auch wahrgenommen werden möchte, konterkarierte mit seiner Aufgeregtheit am Seitenrand den Zustand größter Gelassenheit. „Die Vorwärtsbewegung hat mir nicht gut gefallen, und in der zweiten Halbzeit haben wir ein paar leichte Bälle verloren. Im Großen und Ganzen aber bin ich mit der Premiere zufrieden“, sagte Schwalb. Dem Anlass angemessen war er nicht in einer Trainingsjacke gekleidet. Er trug, genau wie Assistenztrainer Goran Stojanovic, ein hellblaues Hemd mit HSV-Stickerei auf der Brust und eine beige Hose.
Präsident Andreas Rudolph blickte nach dem Spiel – glücklich über den deutlichen Sieg, aber entsetzt über die geringe Zuschauerzahl („eine ausgesprochen dürftige Resonanz“) – schon auf den Sonntag voraus, wenn der HSV zum Spitzenspiel der Bundesliga die SG Flensburg-Handewitt (15 Uhr, Color Line Arena) empfängt. Flensburg ging in seinem Champions-League-Spiel gegen den spanischen Topklub Ciudad Real zu Hause mit 26:34 unter.
Rudolph fordert von seiner HSV-Mannschaft am Sonntag nicht weniger als einen Sieg. „Wir wollen das gewinnen, ganz klar. Wir haben jetzt gegen die Rhein-Neckar-Löwen zu Hause einen Punkt gelassen. Das war es damit für diese Saison. Mehr darf es nicht sein“, sagte Rudolph. So einfach wie gegen Viborg wird es gegen Flensburg allerdings nicht werden.

Eine Premiere ohne Nervenkitzel

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Stimmungsmacher im Einsatz

Handball HSV Hamburg startet mit 35:26-Sieg gegen Viborg in die Champions League
Erster Schritt zum großen Wurf
Das Team von Martin Schwalb hatte vor nur 2353 Fans gegen den dänischen Vizemeister wenig Mühe.

Von Britta Watterodt, Stefan Reckziegel

Hamburg -

Ein neuer blauer Boden, zwei Fahnen, hereingetragen von den Cheerleadern Sea Pearls, und eine bis dato in Hamburg nie gehörte Hymne der Europäischen Handball-Föderation (EHF) waren die sichtbaren Zeichen: Für den HSV Hamburg hat gestern gegen Viborg HK eine neue Ära begonnen, der Eintritt in die Champions League. Festlich-forsch war es. Und mit dem 35:26 (20:14)-Sieg in der Gruppe E auch erfolgreich.

Die Vorfreude auf die neue Liga war bei den 2353 Besuchern trotz einer nur halb gefüllten Sporthalle Hamburg vollauf zu spüren. HSV-Coach Martin Schwalb und Kotrainer Goran Stojanovic dirigierten das Team um Pascal Hens zur Feier des Abends statt im Trainingsanzug jeweils in beiger Hose und hellblauem Hemd. "Ich freue mich, dass wir unsere Premiere erfolgreich abgeschlossen haben", sagte Schwalb. "In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut in der Abwehr gestanden und einen guten Mittelblock gestellt, zusammen mit Per Sandström." Der schwedische Torwart (17 Paraden bei 43 Würfen/davon zwei Siebenmeter) spielte 60 Minuten lang durch.

Die gute Stimmung wurde untermalt von Trommelschlägen der Hardcore-Anhänger um den Fanklub Störtebeker an der einen Stirnseite und Fans des ewigen Football-World-Bowl-Champions Sea Devils in der anderen Ecke der Alsterdorfer Arena. Und der deutsche Vizemeister geriet gegen sein dänisches Pendant auch nur einmal in Rückstand - zum 0:1 durch den Schweden Karlsson. Der Südkoreaner Kyung-Shin Yoon sorgte mit dem Hamburger Königsklassen-Premierentor postwendend für den Ausgleich (3.). Danach kam die Angriffsmaschinerie erst langsam, dann immer schneller auf und zu To(u)ren - die Hamburger Absetzbewegung: Über 5:2 (8.) und 8:3 (mit einem Rückraumtreffer des französischen Kreisläufers Bertrand Gille) schraubten Schwalbs Schützlinge den Vorsprung mehrmals auf sechs Tore (10:4/13. Minute und 16:10/24.) bis zur Pausenführung.

HSV-Rechtsaußen Hans Lindberg, mit 33 Treffern in fünf Bundesligaspielen bisher der Top-Torjäger, konnte dazu gegen sein Exteam nichts beitragen: Nach zehn Minuten setzte sich der angeschlagene Däne (Knöchelverletzung) wieder auf die Bank. "Ich hatte noch Schmerzen bei schnellen Bewegungen", sagte Lindberg, der auf Sonntag hofft: Der Erstliga-Hit gegen Flensburg (15 Uhr, Color-Line-Arena) wird eine härtere Nuss als der erste Schritt zum großen Wurf in der Champions League. Zwecks Schonung fürs Flensburg-Spiel hatte Schwalb schon vor dem Wechsel Hens im rechten Rückraum durch den polnischen Neuzugang Michal Jurecki ersetzt, Bertrand Gille machte am Kreis Platz für den Schweizer Iwan Ursic. Die zweite Hälfte war die Zeit für (ungewohnte) Experimente: Gille durfte sich auf Linksaußen versuchen, Kreisläufer Matthias Flohr auf Rechtsaußen. "Da haben wir uns zu viele leichte Ballverluste geleistet", monierte Schwalb. Und das, obwohl Yoon, mit acht Treffern bester HSV-Werfer, beim 35:25 (59.) den größten Vorsprung herausgeworfen hatte. Enttäuschend war für Andreas Rudolph nur die Zuschauerzahl: "Sie wird der Leistung des Teams nicht gerecht", meinte der HSV-Präsident.
Erster Schritt zum großen Wurf

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Gelungene Premiere

HSV mit starker Champions-League-Premiere

Für ihr Premierenspiel in der Champions League gegen Viborg HK hatten sich die Handballer des Hamburger SV einiges einfallen lassen. Unter den Klängen einer neuen Hymne und mit neuen Trikots samt goldenen Nummern auf dem Rücken lief die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb am Donnerstagabend in der Alsterdorfer Sporthalle ein. Dem Anlass entsprechend trat der Neuling in der Könisgklasse des Handballs dann auch wie ein Champion auf und schlug den dänischen Vizemeister deutlich mit 35:27 (20:14). Von Beginn an wirkte der deutsche Vizemeister der Vorsaison hochkonzentriert, ging schnell mit 5:2 in Führung und baute den Vorsprung sogar auf 9:3 (10.) aus. In dieser Phase stand die 6:0-Deckung der Hamburger sehr sicher und sorgte mit Ballgewinnen immer wieder für schnelle erfolgreiche Gegenstöße. Danach konnten die Gäste die Partie zunächst offen gestalten, ohne aber den Rückstand entscheidend verkürzen zu können. Nach 20 Minuten lag der HSV mit 14:9 vorne. Bis zur Halbzeit ließen die Hamburger - auch dank einiger toller Paraden von Torhüter Per Sandström - weiterhin nichts anbrennen und gingen mit einem 20:14 in die Pause.
Lindberg kommt nicht zum Einsatz
Auch nach dem Seitenwechsel spulten die Champions-League-Novizen von der Elbe ihr Programm routiniert ab. Die Abwehr um Sandström ließ weiterhin kaum etwas zu. Im Angriff spielte der Bundesligist sehr variabel und hatte in Kyung-Shin Yoon mit acht Treffern und Thorsten Jansen mit sechs erfolgreichen Würfen seine besten Akteure. Nach 45 Minuten betrug die HSV-Führung 28:20. Aufgrund der souveränen Spielweise konnte es sich Trainer Schwalb sogar leisten, Hans Lindberg gegen seinen Ex-Club zu schonen. Der bislang beste Hamburger Werfer (33 Tore in fünf Bundesligapartien) laborierte an einer Bänderdehnung, stand aber auf dem Spielberichtsbogen und hätte bei einer engeren Partie wohl auch zum Einsatz kommen können. Auch ohne den Dänen reichte es letztlich aber zu einem lockeren Sieg für die Hanseaten in ihrem ersten Champions-League-Spiel überhaupt. Am Sonntag (15.00 Uhr) steht bereits der Bundesliga-Hit gegen den Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt für die Hamburger auf dem Programm.
HSV mit starker Champions-League-Premiere

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Donnerstag, 27. September 2007

Souveräner Start

Das war doch ein guter Start in die Königsklasse des Handballs.
Mit 35: 26 schlägt der HSV Handball Viborg HK. Die Stimmung in der leider nicht ausverkauften Alsterdorfer Sporthalle war auch gut. Martin hat viel durchgewechselt, da leider Hans nach 5 Minuten, aufgrund seiner Verletzung, das Handtuch geworfen hat. So kam sogar Matti auf RA zum Einsatz. Ein echter Prüfstein war das sicher nicht, da werden die Jungs nächste Woche in Moskau sicher mehr gefordert werden. Davor geht aber noch 2 mal um wichtige Punkte in der Bundesliga. Am Sonntag kommt Flensburg in die ColinA, die sicher die heutige Scharte gegen die Übermannschaft aus Ciudad Real auswetzen wollen.

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Schritt für Schritt ins Paradies

HSV jagt Ruhm und höhere Siegprämien
Hamburger rechnen bei der Premiere gegen Viborg (heute, 18.30 Uhr) mit wenigen Fans.


Von Britta Watterodt

Hamburg -

Die 15. Saison der Handball-Champions-League, die heute (18.30 Uhr, Sporthalle Hamburg, Eurosport live) mit dem Auftaktspiel des HSV Hamburg gegen den dänischen Vizemeister Viborg HK beginnt, steckt voller Neuheiten.

Nicht nur, dass der HSV in brandneuen Trikots und auf frisch verlegtem Hallenboden ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte aufschlägt; es erwartet den deutschen Vizemeister bei seiner Premiere in der Königsklasse auch ein reformiertes Spielsystem. Wurde vergangene Saison nach einer Gruppenphase im K. o-System weitergespielt, gibt es in diesem Jahr erstmals eine zweite Gruppenphase. Michael Wiederer, Generalsekretär des Europäischen Handball-Verbandes (EHF), liefert den Grund: "Dieser Modus ist attraktiver, denn er garantiert mehr Begegnungen der Top-Mannschaften."

Zum ersten Mal stellt die EHF zudem einen Rekordgewinn von maximal 615 000 Euro zur Verfügung. Dies ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr (320 000 Euro). Analog zur Königsklasse im Fußball ist die Gewinnsumme durch ein Prämiensystem für gewonnene Punkte zu kassieren. 15 000 Euro streicht jede der 32 teilnehmenden Mannschaften allein für ihren Start in der ersten Gruppenphase ein. In der zweiten Gruppenphase wird die Antrittsprämie auf 30 000 Euro aufgestockt, zudem gibt es 10 000 Euro pro Punkt. Im Halbfinale erhöht sich die Auszahlung für die Teilnahme auf 50 000 Euro plus 20 000 Euro pro Sieg. Die Finalteilnehmer erwartet neben 80 000 Euro Antrittsprämie eine Siegprämie von 80 000 Euro.

Auch wenn der europäische Handball damit in die Fußstapfen des Fußballs tritt, "ist die Handball-Königsklasse von der Größe her einfach nicht mit der Fußball-Champions-League zu vergleichen", begründet HSV-Pressesprecher Thomas Bothstede die Tatsache, dass die HSV-Spiele der ersten Gruppenphase in der Sporthalle Hamburg und nicht in der Color-Line-Arena stattfinden.

Rund 2500 Zuschauer werden heute in der mit 6200 Plätzen ausgestatteten Halle erwartet. Bislang wurden 1800 Tickets verkauft. Das geringe Interesse ist zwar ernüchternd, überrascht die Verantwortlichen jedoch nicht. Die frühe Anwurfzeit, dazu die TV-Liveübertragung und das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt am Sonntag würden viele Fans vom Besuch des Viborg-Spiels abhalten. "Wir hätten im Leben nicht damit gerechnet, die Color-Line-Arena vollzukriegen. Wenn wir dort spielten, würde das für uns nur Verluste zur Folge haben", betont HSV-Geschäftsführer Peter Krebs. "Sollten wir die zweite Gruppenphase erreichen, warten wir die Auslosung ab, und dann ist absolut nicht ausgeschlossen, dass wir in die große Arena umziehen." Den ersten Schritt kann das Team heute gehen.
HSV jagt Ruhm und höhere Siegprämien
Da muss aber wenigstens Barcelona oder Ciudad hier spielen und die Werbemaschine ordentlich angeschmissen werden.


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Mittwoch, 26. September 2007

Heiss auf die Pølser

Knallstart in die Super-Liga
HSV megaheiß vor dem Spiel gegen Viborg

DIRK HOFFMANN

Königsklasse! Endlich ist der HSV dabei. Heute soll es in der Champions League einen Knallstart gegen Viborg geben (18.30 Uhr, Sporthalle Alsterdorf, live auf Eurosport). Superstar Pascal Hens verspricht: "Wir sind alle richtig heiß und hoffen auf einen Sieg."

Die Dänen sind Außenseiter. Der Etat beträgt 1,5 Millionen Euro (HSV: 6,5), in der Liga ist man derzeit auf Platz zehn (2:4 Punkte). Morten Bjerre, mit seinem Team nach 5:23 Stunden Busfahrt gestern um 13.23 Uhr im nh-Hotel angekommen, zur MOPO: "Zuletzt haben wir nicht so überragend gespielt. Aber wir wollen uns hier teuer verkaufen und zumindest Dritter in der Gruppe werden."

Bjerre spielte in der Saison 2003/2004 beim HSV und schwärmt: "Die Mannschaft war damals super." Weil er mit Trainer Bob Hanning nicht klarkam, wechselte er nach Viborg, spielt da jetzt im vierten Jahr. "Mein Vertrag läuft bis 2010, danach werde ich Sportchef", verrät der 35-Jährige. Aus der jetzigen HSV-Mannschaft spielte er mit den Gille-Brüdern, Pascal Hens ("Auf Mallorca hatten wir bei der Abschlussfahrt ein Zimmer") und Toto Jansen zusammen. Der sagt: "Ich freue mich auf Morten, er ist ein lustiger Vogel. Nach dem Spiel trinken wir ein halbes Bier zusammen. Mehr nicht, schließlich müssen wir Sonntag wieder ran."

Bjerre wurde von Kumpel Hans Lindberg im Hotel begrüßt. Zwei Jahre spielten sie zusammen. "Er wird ein richtig Guter. Beim HSV bekommt er noch zu wenig Bälle. Ich habe ihm geraten, zum HSV zu gehen. Ein super Klub." Ob Lindberg (Bänderdehnung im Knöchel) spielen kann, ist ungewiss. Der Rechtsaußen: "Das wird sich beim Warmmachen entscheiden." Für einen Knallstart in die Champions League braucht der HSV ihn!
Knallstart in die Super-Liga

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Schritt für Schritt

Schwalb: 'Mit etwas Glück ist vielleicht das Halbfinale drin'
26.09.2007

Der HSV Handball schlägt morgen ein neues Kapitel in seiner Vereinsgeschichte auf. Erstmals treten die Hamburger zu einer Partie in der EHF Champions League an. Gegner ist am Donnerstag um 18.30 Uhr das dänische Pendant zum deutschen Vize-Meister, Viborg HK. Die Dänen sind am heutigen Mittag in der Hansestadt eingetroffen.

Für den Viborg Håndbold Klub ist es ebenfalls der erste Anlauf in der europäischen Königsklasse - zumindest was die Herren-Mannschaft betrifft. Das Viborger Damen-Team hat neben zehn Dänischen Meistertiteln auch den Champions League-Sieg 2006 vorzuweisen. Davon sind die Herren noch ein Stück weit entfernt. Erst durch eine „Wild-Card" der EHF durfte Viborg HK an der Qualifikation für die EHF Champions League teilnehmen. Durch zwei Siege über den türkischen Meister Besiktas Istanbul sicherte sich das Team von Trainer Søren Hildebrand schließlich das Ticket. Im Heimspiel siegten die Dänen mit 35:23 (19:10), das Spiel in der Türkei ging sogar 45:22 (22:12) für Viborg aus. Bester Werfer war in beiden Partien Gábor Császár mit 7 bzw. 9 Treffern. Der Spielmacher von Viborg HK ist einer von zehn Neuzgängen, mit denen Viborg HK morgen in Hamburg antritt.

Nach der letzten Saison wurde in Mitteljütland ein großer Schnitt gemacht. Nur fünf Akteure, die morgen auflaufen werden, waren bereits in der vergangenen Spielzeit für Viborg HK aktiv. Von den zehn Neuen kamen fünf mit der Erfahrung einer internationalen Karriere zum dänischen Vize-Meister. Darunter ist mit Mikkel Aagard allerdings nur ein dänischer Nationalspieler. Neben dem ungarischen Nationalspieler Gabor Császár verpflichtete Viborg mit dem serbischen Internationalen Milan Grubanov einen weiteren Spieler für den mittleren Rückraum. Die gleiche Position bekleidet auch Lukas Karlsson, der in der schwedischen Auswahl auf Torejagd geht. Thomas Forsberg schließlich, die Nummer 1 des VHK, teilt sich mit HSV-Keeper Per Sandström den Posten im Tor des Drei-Kronen-Teams.

Ebenfalls mit viel Länderspiel-Erfahrung (185/432 für Dänemark) reist ein in Hamburg Altbekannter aus Viborg an. Morten Bjerre hat in der Saison 2003/2004 selbst für den HSV Handball gespielt. Im Trikot des HSV traf der Däne, der auch für die SG Flensburg-Handewitt (1997-2000) und den THW Kiel (2000-2003) aktiv war, 74 mal in 26 Spielen. Das Gegenstück zu dem 35-jährigen ist dessen Landsmann Hans Lindberg auf Seiten des HSV. Im letzten Jahr war der 26-jährige noch für Viborg HK aktiv. In den zwei Jahren seines Engagements hat Lindberg in 52 Liga-Spielen 332 Treffer erzielt. Im EHF-Pokal 2005/2006 war Lindberg zudem in 6 Partien 53 mal erfolgreich.

Ohne Lindberg hat Viborg bisher einen durchwachsenen Start in der dänischen Liga hingelegt. Nach zwei Niederlagen bei nur einem Sieg liegt das Hildebrand-Team bisher auf dem zehnten Rang (von 14 Teams). Ganz anders präsentiert sich der HSV vor der Premiere in der EHF Champions League. Noch ungeschlagen gehen die Hamburger zwar mit sehr viel Selbstvertrauen, gleichzeitig aber mit realistischen Erwartungen in den ersten Auftritt in der Königsklasse. Martin Schwalb sagte zu der Zielstellung des HSV Handball: „Wir wollen zunächst einmal die erste Gruppenphase überstehen. Das wird schwer genug. Sollten wir sie überstehen, kommt es natürlich auf die Auslosung an. Mit etwas Glück ist dann vielleicht sogar das Halbfinale drin. Das wäre ein Traum. Realistisches Ziel bleibt aber das Erreichen der zweiten Phase."

Im ersten Spiel auf dem Weg zum Erreichen dieses Ziels muss der HSV neben seinem verletzten Kapitän Guillaume Gille auch auf Stefan Schröder verzichten. Der Rechtsaußen war im Final-Rückspiel des Europapokals der Pokalsieger gegen Ademar Leon disqualifiziert worden, was eine Sperre für die Partie gegen Viborg nach sich zog. Auch der Einsatz des zweiten HSV-Akteurs auf dieser Position ist derzeit noch offen. Hans Lindberg laboriert an den Folgen einer Bänder- und Kapseldehnung im rechten Knöchel. Der Däne will von sich aus aber alles tun, um gegen seinen Ex-Klub mit von der Partie zu sein: „Ich würde meine Mannschaft nur all zu gern wieder zum Sieg werfen", so Lindberg.
Schwalb: 'Mit etwas Glück ist vielleicht das Halbfinale drin'

Im ersten Jahr der Champions League Teilnahme bin ins Halbfinale vorzustossen wäre eine Super Sache, aber lasst uns erst mal die erste Runde klar machen. Und dann in der zweiten Runde schöne Auswärtsfahrten nach Spanien und Schweden.

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Zurück aufs Parkett

Lindberg bangt um Einsatz gegen Viborg
Ausgerechnet jetzt verbringt Hans Lindberg, Rechtsaußen des HSV Handball, mehr Zeit in Therapieräumen und Arztpraxen als auf dem Hallenparkett. Seit dem Auswärtserfolg am vergangenen Wochenende in Minden laboriert der Däne an einer Fußverletzung.


Nach einem Foul seines Gegenspielers, Moritz Schäpsmeier verletzte sich der Zugang am rechten Fuß. Bei der Untersuchung am Montag eine Kapsel- und Bänderverletzung diagnostiziert.
Vor der ersten Partie in der Champions League gegen den dänischen Vertreter aus Viborg, die am Donnerstag um 18.30 Uhr in der Alsterdorfer Sporthalle angepfiffen wird, ist diese Nachricht gleich doppelt bitter.

Fällt Lindberg tatsächlich aus, wäre HSV-Trainer Martin Schwalb zu Umstellungen gezwungen, da Ersatzmann Stefan Schröder aufgrund einer Rotsperre aus dem Europapokalfinale gegen Leon nicht teilnehmen darf. Zudem würde für Lindberg selbst das Duell mit seinen ehemaligen Kollegen entfallen. „Es ist klar. Ich werde alles tun, um auflaufen zu können“, sagt Lindberg, dem es gestern schon besser ging.
Vor dem Engagement in Hamburg stand der dänische Nationalspieler für zwei Jahre beim skandinavischen Topklub unter Vertrag und wurde in der zweiten Saison Vizemeister. „Es war eine gute Zeit. Ich erinnere mich gern daran zurück“, sagt Lindberg, der es sich nicht nehmen ließ, am Mittwoch seine ehemaligen Mitspieler bei ihrer Ankunft in der Hansestadt persönlich zu begrüßen.
In Hamburg ist der 26-Jährige angekommen
Beim Punktgewinn gegen die Rhein-Neckar-Löwen war er Triebfeder der HSV-Aufholjagd, gegen Minden zusammen mit Matthias Flohr gar Matchwinner.
Lindberg fühlt sich wohl in der neuen sportlichen Heimat, er ist überzeugt von der Qualität seiner neuen Mannschaft und glaubt, dass der HSV auch in der europäischen Königsklasse einiges erreichen kann.
Das geringe Zuschauerinteresse an der ersten Champions-League-Partie der Vereinsgeschichte führt er auf die unbekannten Namen aus dem Ausland zurück. „Trotzdem brauchen wir unsere Fans. Ohne sie werden wir es gegen starke Gegner schwer haben“, prophezeit Lindberg, dessen Einsatz sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden wird. Bis Mittwoch konnten für die Partie lediglich 2000 Karten abgesetzt werden.
Lindberg bangt um Einsatz gegen Viborg

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Danish Dynamite

Hans Lindberg: Vorsicht vor den schnellen Dänen!

HAMBURG -

Zurzeit ist er gehandicapt und kann den rechten Knöchel nicht voll belasten. Das soll und wird Hans Lindberg, der an einer Bänder- und Kapseldehung aus dem Bundesligaspiel in Minden laboriert, nicht hindern, mit seinen Landsleuten in Kontakt zu treten. Wenn das Team des dänischen Handball-Vizemeisters Viborg HK heute Mittag im NH-Hotel in Altona-Nord ankommt, wird der Rechtsaußen des HSV Hamburg mit Präsidiumsmitglied Dierk Schmäschke seine ehemaligen Mitspieler in Empfang nehmen. Zumindest einen Teil davon.

Morgen (18.30 Uhr, Eurosport live) betreten beide Teams mit dem ersten Gruppenspiel der Champions League auf dem frisch verlegten Taraflex-Boden in der Sporthalle Hamburg Neuland. Mit fünf Akteuren aus der 45 000-Einwohner-Stadt hat Lindberg in der vergangenen Saison noch zusammengespielt

"Sie haben noch immer ein gefährliches Team", meint Lindberg, der zwei Jahre für den Handbold Klub (HK) in Nordwestjütland gespielt hat. Zwar habe das Team keine Riesen im Rückraum, es hat aber andere Vorzüge: "Die Jungs spielen sehr schnell und haben einen guten Tempogegenstoß", sagt Top-Torjäger Lindberg. Insbesondere deshalb siegte Viborg in der Champions-League-Qualifikation gegen Besiktas Istanbul mit 35:23, im Rückspiel auswärts sogar 45:22.

Für das laut Lindberg "gute Flügelspiel" sorgen auf Linksaußen gleich vier Männer, auf Rechtsaußen Jesper Meinby. Aus dem Rückraum verbreiten drei Werfer Gefahr: der Ungar Gabor Császár (Mitte und Links), der schwedische Spielmacher Lukas Karlsson, und auf Rückraum-Rechts zwei Bekannte: der frühere HSV-Profi Morten Bjerre (35) sowie Per Leegard. Mit dem 25-Jährigen gewann Lindberg im Februar bei der WM die Bronzemedaille.

"Wir müssen vorsichtig sein", warnt Lindberg mangels aktueller Informationen. "Ich konnte ja nicht einfach meinen ehemaligen Coach nach Videos fragen", bemerkt er schmunzelnd.

Vom Team des Trainers Sören Hildebrand hat der HSV inzwischen aber auf anderen Wegen Material bekommen: HSV-Videowart Michael Bollhöfer wird ein Spiel gegen Istanbul und die erste Ligapartie des Vizemeisters rechtzeitig auswerten, damit HSV-Coach Martin Schwalb sich selbst und seinen Männern ein Bild vom dänischen Vizemeister machen kann. Der konnte sich übrigens nur qualifizieren, weil die Europäische Handball-Federation EHF dem dänischen Verband eine Wildcard für die "Königsklasse" gab.

Lindberg ist's egal, der Neu-Hamburger hofft auch auf dem Spielfeld auf ein Wiedersehen und bei seiner Verletzung auf "Progress in work" (Fortschritt mit Arbeit), sprich Physiotherapie. Falls es nicht reicht, müsste Schwalb auf Rechtsaußen umstellen: HSV-Weltmeister Stefan Schröder sitzt noch eine Rotsperre aus dem Europacupfinale der Pokalsieger ab.
Hans Lindberg: Vorsicht vor den schnellen Dänen!

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Prioritäten setzten

Doppelstunde mit den Gilles

HAMBURG -

Bonjour, je m'appelle Guillaume Gille." (Guten Tag, ich heiße Guillaume Gille). So stellt sich der 31 Jahre alte Kapitän der HSV-Handballer mit seinem Bruder Bertrand im Gymnasium Marienthal vor. Dienstagmorgen, 10 Uhr: Doppelstunde des Französischkurses der Jahrgangsstufe zehn.

"Auf der Suche nach französischem Leben in Hamburg" heißt das Schulprojekt der Zehntklässler von Französischlehrerin Katrin Brandenburg, bei dem die Schüler in verschiedenen Exkursionen die Kultur Frankreichs in der Hansestadt entdecken. Krönender Abschluss ist die Einlösung des Hauptgewinns einer U-18-Abendblatt-Aktion - ein Unterrichtsbesuch der zwei Franzosen vom HSV Handball.

Den Klassenraum haben die Schüler für ihre Gäste herausgeputzt. An den Wänden ist die "Tricolore" zu sehen, auf dem Tisch steht selbst gebackene Tarte au chocolat - Schokokuchen à la français. Nach der Präsentation der Projektergebnisse sind Guillaume und sein Bruder schwer beeindruckt: "Die Schüler haben sich so viel Mühe für uns gemacht. So was ist super", sagt Guillaume.

In einer offenen Gesprächsrunde stellen sich beide den Fragen der 15- und 16-Jährigen. "Am Anfang war ich echt aufgeregt. Hab' dann aber gemerkt, wie locker die drauf sind", schwärmt die 16-jährige Yasmin Hussein. Als die in Valence geborenen Brüder vor fünf Jahren nach Hamburg kamen, taten sie sich recht schwer mit der fremden Sprache. "Wir waren früher im Deutschunterricht nicht besonders fleißig. Das hat uns in der Anfangszeit hier ganz schön Kopfschmerzen bereitet", offenbart Guillaume mit seinem charmanten Akzent.

Am Ende des Unterrichts sind alle begeistert. "Es war toll. Wären die beiden nicht so humorvoll rübergekommen, hätten meine Schüler wohl keinen Ton herausgebracht", freut sich Katrin Brandenburg.
Doppelstunde mit den Gilles
Gut das die beiden mehr Handball gespielt haben als Deutsch gelernt haben, sonst würde uns was fehlen.

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Dienstag, 25. September 2007

Den Rittberger muss man stehen

Wir wollen Viborg aufs Glatteis führen
Morgen erstes Spiel in der Champions League / Iwan Ursic: »Das wird kein Spaziergang«

DIRK HOFFMANN

Morgen feiern die HSV Handballer in der Alsterdorfer Sporthalle ihre lang ersehnte Premiere in der Champions League: Gegen Viborg (18.30 Uhr, live bei Eurosport) darf sich der Vizemeister keinen Ausrutscher erlauben!

Den hätte es fast in Minden gegeben (33:29 mit Mühe) - und den hat es für Iwan Ursic gestern bei einer ganz ungewöhnlichen Trainingseinheit gegeben. Anlässlich der HSV-Kooperation mit "Holiday on Ice" wagte sich der Kreisläufer zusammen mit Per Sandström für 75 Minuten aufs (Glatt-)Eis. "Nach zehn Minuten hatte ich meine Unsicherheit abgelegt, wir hatten viel Spaß", grinst der "Schweizer Bulle". "Früher stand ich viel auf dem Eis und habe Eishockey gespielt. Aber das ist schon zehn Jahre her."

Gegen den dänischen Meister Viborg erwartet keiner eine Kür - aber die Pflicht! "Ein Spaziergang wird das nicht, aber zu Hause müssen wir gewinnen", sagt Ursic, der derzeit meist zwischen Bank und Tribüne pendelt, weil Bertrand Gille und Pino Torgovanov am Kreis gesetzt sind.

Martin Schwalb ("Iwan wird noch ganz wichtig für uns in dieser Saison") hofft auf einen eiskalten Sieg seiner Mannen: "Klar, Viborg hat gute Leute und wir eine gewisse Start-Nervosität vor unserem ersten Auftritt in der Königsklasse. Aber wenn wir die nicht schlagen, kannst du am Ende auch Dritter in der Gruppe werden", warnt der Coach, der auch Gegner Moskau für gefährlich hält, vor allzu vielen Pirouetten.

Die haben Iwan Ursic und Per Sandström ja auch bereits hinter sich ...
Wir wollen Viborg aufs Glatteis führen


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Teufel austreiben

HSV Handballer - Schön feierlich, bitte!
Das Licht bleibt angeschaltet. Andernfalls könnte sich am Donnerstag in der Alsterdorfer Sporthalle bei der Champions-League-Premiere des HSV Handball gegen den dänischen Vizemeister Viborg HK (18.30 Uhr, Eurosport live) ja auch irgendetwas ereignen, was die Europäische Handball-Föderation so ganz und gar nicht möchte. Und davon gibt es viel.

Auf Geheiß der EHF wird am Donnerstag Abend alles ein wenig anders sein. Feuerfontänen wird es nicht zu sehen geben; HSV-Fans, die vor dem Anpfiff auf dem Spielfeld riesige Fahnen ihres Vereins schwenken, ebenso wenig. Und die Spieler werden auch nicht unter dem Jubel der Zuschauer durch einen Lichtkanal in die verdunkelte Halle stürmen. Das alles ist der EHF viel zu individuell, man könnte fast schon sagen, zu anarchisch.
So etwas geht doch auch anders, hatten sich die Delegierten in der Wiener EHF-Zentrale vor der vergangenen Saison gesagt. Und, in der Tat, sie fanden in ihrer Reglementierungswut Bestimmungen, natürlich. So werden die Spieler aus Hamburg und Viborg nicht mehr einer nach dem anderen in die Halle einlaufen, sondern gemeinsam zu den feierlichen Klängen der EHF-Champions-League-Hymne.
Das Verbandsbanner wird präsentiert, und danach werden die Spieler an der Mittellinie Aufstellung nehmen. Jeder HSV-Profi wird einem Gästespieler gegenüberstehen. Diese Zeremonie hatte vor einem Jahr beim ersten Spiel des THW Kiel gegen den tschechischen Verein Banik Karvina in der Ostseehalle noch für Missstimmung bei den Kielern gesorgt. „Das sah aus wie bei einer standesrechtlichen Erschießung“, sagte THW-Spieler Christian Zeitz über die gegenseitige Begrüßung der Teams vor dem Spiel.
20.000 Euro kostet der französische Weichboden
HSV-Manager Peter Krebs greift zu einer weniger martialischen Beschreibung. „Die Zeremonie ist feierlich, klerikal“, merkt er süffisant an. Es sei eben alles ein bisschen anders in der Champions League. Das sei auch „der völlig richtige Weg“, schließlich handele es sich um eine Marke. Andererseits habe er über die Lust der EHF an genauen Bestimmungen „etwa 27 Mal“ ungläubig den Kopf geschüttelt. „Der Pflichtenkatalog, den jeder Verein erhält, ist wirklich sehr umfangreich. Den muss man fleißig abarbeiten. Und das machen wir. Zurzeit wird der standardisierte Hallenboden in der Sporthalle verlegt“, sagt Krebs. 20.000 Euro kostet der französische Weichboden. Nach sechs Spielen habe sich die Ausgabe amortisiert.

Dem feierlichen Anlass geschuldet, werden auch die HSV-Spieler im Vergleich zu den Bundesligaspielen leicht verändert auftreten. Auf dem Rücken ihrer Trikots prangen goldene Nummern. Allerdings werden nur wenige Menschen die neue Pracht aus der Nähe bestaunen. Gerade einmal 1600 Karten wurden bis Dienstagvormittag im Vorverkauf abgesetzt. „Das ist wirklich mager. Wir rechnen etwa mit 2000 Zuschauern“, sagt Krebs. Damit wäre die Halle, die über 4200 Sitzplätze verfügt, nicht einmal zur Hälfte gefüllt. Es ist schon paradox: Da absolviert eine mit Stars besetzte Mannschaft das erste Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte – und kaum einer in Hamburg will dabei sein.
„Es ist der gleiche Effekt wie in der Bundesliga. Wir haben den Beelzebub Fernsehen gerufen, und jetzt müssen wir mit den Auswirkungen leben“, sagt Krebs. Er geht damit vor allem auf die frühe Anwurfzeit von 18.30 Uhr ein, und auf die Live-Übertragung im Fernsehen. „Wir dürfen aber nicht klagen, sondern müssen weiter daran arbeiten, dass mehr Zuschauer zu uns kommen“, sagt Krebs. Die Vorfreude überwiege bei ihm. Er spüre schon ein „heftiges Kribbeln“. Die meisten sportbegeisterten Hamburger sind von diesem Gefühl allerdings nicht befallen.
HSV Handballer - Schön feierlich, bitte!

Wenn sich das am Ende rechnet soll es mir ja Recht sein, ich denke auch das die mediale Präsenz für den Handball existentiell ist, will man sich weiterentwickeln.

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Goldjungs

Handball: HSV lässt sich nicht lumpen

HAMBURG -

Der HSV Hamburg ist bereit für den großen Wurf. Von den in der Bundesliga zuletzt gezeigten Leistungen her (noch) nicht für den Angriff auf die Meisterschale, indes für die Premiere in der EHF Champions League. Zum Start in die Königsklasse am Donnerstag (18.30 Uhr) in der Sporthalle Hamburg gegen sein dänisches Pendant Viborg HK lässt sich der deutsche Vizemeister nicht lumpen: Gestern legten die HSV-Weltmeister Johannes Bitter und Torsten Jansen Atelier "Pralle Welt" selbst Hand an, damit die Trikots und Hosen fertig werden - mit goldenen Nummern und Namenszügen.

Auch die Spielfläche ist neu: Für 20 000 Euro hat der Europacupsieger der Pokalsieger einen französischen Standard-Weichboden angeschafft. "Der hat sich nach sechs Spielen amortisiert", meint HSV-Geschäftsführer Peter Krebs. Das Überstehen der ersten Gruppenphase - außer Viborg warten in Hin- und Rückspiel noch Medvedi Moskau und ZTR Saporoschje (Ukraine) in einer der acht Vierergruppen - hat der HSV einkalkuliert. In der zweiten Gruppenphase wären erneut drei Heimspiele garantiert.

"Die erste Gruppenphase wird uns nicht reich machen, sollte aber zumindest die Kosten decken", sagt Krebs, 1989 mit TUSEM Essen Europacupsieger der Pokalsieger. Von der zweiten Phase an geht es ans Geldverdienen - mit Punktprämien. Bis zum Titel spielte der THW Kiel in der Königsklasse so 800 000 Euro ein - für den HSV kaum greifbar: Aus den letzten vier Gruppen kommen nur die Sieger ins Halbfinale.

Gegenüber dem Pokalsieger-C(o)up von Leon kann der HSV aber mehr gewinnen. Im Frühjahr blieben nach dem Triumph knapp 50 000 Euro übrig. "Vorher mussten wir in fast jeder Runde 10 000 bis 15 000 Euro draufzahlen", sagt Krebs. Es oblag dem Klub und seiner Betriebsgesellschaft, die Partien kurzfristig selbst zu vermarkten und dem Fernsehen anzubieten - bis aufs Finale: Das Hin- und Rückspiel zeigte Eurosport live.

Der Spartensender ist auch der alleinige Live-Broadcaster für die Champions League, deren Zentralvermarktung Krebs, zuvor auch Vize-Chefredakteur des DSF, ob der Planungssicherheit "für sinnvoll" hält. Vorschriften des europäischen Verbandes EHF über die Platzierung der Werbebanden, Cover und Design eines 16-seitigen Hallenheftes bis hin zur Anzahl der warmen Speisen beim VIP-Büfett gilt es zu schlucken.

HSV-Rechtsaußen Hans Lindberg (26) musste es nach einer Kernspintomografie nur kurz: Trotz Bänder- und Kapseldehnung im rechten Knöchel will er es gegen sein Ex-Team Viborg versuchen.
Handball: HSV lässt sich nicht lumpen

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Montag, 24. September 2007

Daumen drücken

Lindberg zittert um »sein« Spiel
Fällt der Torjäger gegen seinen Ex-Klub Viborg aus?

LARS ALBRECHT

Worauf er sich am meisten freue, wurde Hans Lindberg bei seinem Dienstantritt in Hamburg gefragt. "Auf die Duelle mit Viborg", antwortete der Däne damals wie aus der Pistole geschossen. Doch nun droht das erste Duell mit seinem Ex-Klub zu platzen. Der 26-Jährige zog sich gegen Minden eine Bänder- und Kapseldehnung im rechten Knöchel zu und droht für die Champions-League-Premiere des HSV am Donnerstag (18.30 Uhr, Sporthalle Hamburg) auszufallen. Lindberg zittert um "sein" Spiel!

"Ich weiß noch nicht, ob ich dabei bin", sagt der beste HSV-Torjäger (33 Saisontreffer) nach der Kernspintomografie. "Der Fuß fühlt sich aber schon besser an. Ich hoffe, dass ich es rechtzeitig schaffe." Trainer Martin Schwalb sieht's skeptisch: "Ich halte die Wahrscheinlichkeit für eher gering, dass er spielt. Es kann zwar nichts kaputt gehen, aber es ist eine Sache der Schmerzen." Sollte Lindberg nicht fit werden, gibt es ein Problem. Denn sein Ersatz auf Rechtsaußen, Stefan Schröder, ist wegen seiner Roten Karte im Europapokal-Finale gegen Leon noch für ein Spiel gesperrt. Als Ersatz müssten Krzysztof Lijewski oder Kyung-Shin Yoon außen ran. Schwalb: "Wir werden im Training einige Varianten ausprobieren."

Über den Gegner hat Lindberg, der einige Freunde aus Dänemark eingeladen hat, seinen Coach informiert. "Da gab es einen totalen Umbruch, viele Abgänge, viele Zugänge", berichtet der Ex-Viborger, der vergangene Saison Torschützenkönig in Dänemark wurde. "Die sind nicht mehr so stark wie letztes Jahr." Trotzdem wäre Lindberg liebend gern dabei. Hoffentlich lässt der Knöchel es zu.
Lindberg zittert um »sein« Spiel

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Jungbrunnen benötigt

GWD lässt Titelkandidat HSV alt aussehen
Gäste-Coach Schwalb: Respekt vor dieser Leistung / Niemeyer und Schäpsmeier mit 17 Treffern / Flohr Matchwinner

Minden (mt). "Wenn wir uns so weiter entwickeln, dann bin ich für den Rest der Saison zuversichtlich", brachte es Mindens Trainer Richard Ratka auf den Punkt. Handball-Bundesligist GWD Minden durfte sich trotz einer 29:33 (15:18)-Niederlage gegen den HSV Hamburg am Samstag ein wenig als moralischer Sieger fühlen.

Von Jürgen Knicker


Die Mindener lieferten ihr bislang bestes Saisonspiel ab, spielten mit nur acht Feldspielern am oberen Leistungslimit und ließen die mit Stars gespickten Hamburger schlecht aussehen.

"Respekt. Minden hat ein hervorragendes Spiel gezeigt und uns das Leben unglaublich schwer gemacht", zeigte sich Hamburgs Trainer Martin Schwalb beeindruckt von den Gastgebern.

Über 60 Minuten lieferten die Grün-Weißen mit neuer taktischer Aufstellung ein spielerisches und kämpferisches Glanzstück ab. Arne Niemeyer (10 Tore), Moritz Schäpsmeier (7) und Torhüter Malik Besirevic ragten dabei heraus. Eine Führung (1:0) und acht Gleichstände trotzten die Ostwestfalen den Gästen ab. Pech, dass man in einigen Szenen von den Schiedsrichterinnen Ehrmann/Künzig benachteiligt wurde, sonst wäre sogar eine dicke Überraschung möglich gewesen.

So spielte Hamburgs späterer Matchwinner Mathias Flohr kurz vor der Pause den Ball zum Torwart zurück. Statt Ballbesitz Minden gab es Konter Hamburg, Tor Hens zum 14:18 und zwei Minuten gegen Just: "Sind das neue Regeln? Ich wusste gar nicht, dass man den Ball zum Torwart abspielen darf", fasste sich Mindens Fiete Buschmann angesichts dieser Szene noch nach Spielschluss an den Kopf.

Apropos Buschmann. Der Mindener Linkshänder erlebte am Samstag seine Wiedergeburt auf der Spielmacherposition. Die bisherige Nummer eins auf diesem Posten, Stephan Just, fand sich nach einer Denkpause zu Beginn des Spiels auf der Kreisläuferposition wieder.

"Das war wohl eine Reaktion auf das Pokalspiel in Rostock. Aber sowohl Fiete als auch Stephan haben ihre Sache glänzend gemacht", stellte Mindens siebenmaliger Torschütze Moritz Schäpsmeier hinterher fest.

In der Tat. Mindens Rückraum mit Arne Niemeyer und Moritz Schäpsmeier (zusammen 17 Tortreffer) stahl den HSV-Weltklasseleuten wie Hens, Yoon und Lijewski (zusammen 8) die Schau.

Doch dafür stachen bei den Hamburgern die Außenspieler. Rechtsaußen Lindberg (11/5) und Linksaußen Flohr (7) bewahrten die Gäste vor einer Blamage. "Wir hatten die bessere Bank. Mathias Flohr war der große Gewinner. Von seinen sieben Toren waren einige enorm wichtig", wusste Gäste-Coach Schwalb, bei wem er sich zu bedanken hatte.

"Aber wen willst du sonst werfen lassen, wenn nicht den Außen", räumte Mindens Fiete Buschmann später ein, dass bei erhöhter Aggressivität gegen Spieler wie Hens, Yoon, Souza oder Lijewski irgendwo Raum übrig blieb.

"Schade, wir waren fünf Mal an ihnen dran. Aber jedes Mal, wenn das Spiel zu kippen drohte, hatten wir Wurfpech oder bekamen zwei Minuten. Besser als heute können wir kaum noch spielen", zog Mindens Andreas Simon sein persönliches Fazit.
GWD lässt Titelkandidat HSV alt aussehen

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Noch mal gutgegangen

Schwalbs Brandrede rüttelt HSV wach
Die Hamburger legen gegen GWD Minden nach müdem Auftritt einen uninspirierten Pflichtsieg hin. Im Nordderby besieht Flensburg in einem packenden Duell THW Kiel und ist neuer Tabellenführer. Für Kiel war es die erste Niederlage der Saison


Elf Minuten lang hatte sich Martin Schwalb das Treiben seiner Spieler in der Mindener Kampa-Halle angesehen. Als der Tabellenvorletzte GWD Minden vor 2200 Zuschauern gegen seinen HSV Handball vier Tore in Folge erzielte und zum 8:8 ausglich, war es mit Schwalbs Geduld vorbei. Wütend knallte er die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Auszeit! Und in der durften sich die trägen HSV-Profis sehr deutliche Worte anhören.

Schwalb war außer sich vor Wut. „Ihr spielt wie eine Altherrentruppe, Sakrament! Das gibt's doch nicht! Es ist nicht selbstverständlich, dass wir hier gewinnen. Was glaubt ihr eigentlich, Mensch!“, zürnte der HSV-Trainer, der nach dem Wunsch des Präsidenten Andreas Rudolph die Mannschaft zum erstmaligen Gewinn der Meisterschaft führen soll. Schwalb trieb die Angst um, dass seine Profis schon am sechsten Spieltag der Bundesligasaison auf die Spitzenmannschaften entscheidenden Boden verlieren könnten.
Trainerschelte sorgt für leichte Besserung
Seine Ansprache sorgte zumindest für leichte Verbesserung auf dem Parkett. Der HSV setzte sich dank der Treffer von Yoon Kyung-shin (drei Tore) und von Hans Lindberg, der sechs seiner elf Tore in der ersten Hälfte erzielte, bis zur Pause auf 18:15 ab. Auch in der zweiten Halbzeit tat sich der HSV enorm schwer, quälte sich zu einem 33:29-Sieg und erfüllte damit glanzlos seine Pflichtaufgabe. Neben Hans Lindberg gefiel noch Matthias Flohr. Der Abwehrspezialist überzeugte auch im Angriff. Flohr erzielte sechs Tore. Nicht zuletzt dank seiner Treffsicherheit gelang es dem HSV, sich von 23:22 (43.) auf 30:27 (55.) abzusetzen.
„Meine Jungs wussten, was auf sie zukommen würde, aber es gelang ihnen nicht, die Vorgaben vollständig umzusetzen. Entscheidend waren die Spieler von der Bank“, sagte Schwalb. Er hob Flohr heraus. „Von seinen sieben Toren waren einige enorm wichtig. Er war mit Sicherheit einer der Gewinner des Spiels.“ Bruno Souza mühte sich redlich, den verletzten Guillaume Gille auf der Spielmacherposition zu ersetzen. Vollends gelang ihm das nicht. Torhüter Johannes Bitter erkannte richtig, dass der HSV in Minden keineswegs überzeugt hatte. „Wir haben nur 70 Prozent von dem gezeigt, was wir können. Heute hat es gelangt, aber in Zukunft müssen wir uns steigern. Der Titelkampf ist jetzt völlig offen“, sagte Bitter.
Packendes Nordderby
Er bezog sich damit auf den Ausgang des Nordklassikers zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kiel. In einem packenden Derby hatten die Gastgeber vor 6300 Zuschauern in der Flensburger Campushalle verdient mit 37:32 (20:13) gesiegt. Für Kiel war es die erste Niederlage der Saison. Sie hatte zur Folge, dass die Spitzenposition verloren ging. Neuer Tabellenführer ist Flensburg-Handewitt mit 11:1 Punkten vor dem THW (10:2) und dem HSV, der ein Spiel weniger ausgetragen hat und es auf 9:1 Zähler bringt. Am Sonntag kommt es in der Color Line Arena zum nächsten Spitzenspiel. Dann empfängt um 15 Uhr der HSV den neuen Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt.
Die Mannschaft von SG-Trainer Kent-Harry Andersson spielte sich gegen den THW in der ersten Halbzeit in einen Rausch. Angetrieben von ihren Fans und dem Spielwitz des überragenden Thomas Mogensen auf der Mittelposition, bauten die Gastgeber ihre Führung bis auf acht Tore (20:12/29.) aus. Die Kieler „Zebras“ versuchten, der Partie noch einmal eine Wende zu geben, doch an dem Tag fehlten ihnen gegen einen exzellenten Gegner die Mittel. „Das war das Schlechteste, was ich bisher von meiner Truppe gesehen habe“, klagte THW-Trainer Zvonimir Serdarusic. Damit habe sich gezeigt, dass sein Team mitnichten nur die Meisterschale abholen müsse. „Es hat noch nie eine Mannschaft gegeben, die unschlagbar ist, und das wird auch in Zukunft so sein“, fügte Serdarusic hinzu. Der lahme Auftritt der Kieler „Zebras“ weckt in Hamburg große Hoffnungen.
Schwalbs Brandrede rüttelt HSV wach

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Gute Reserven

Gesiegt - und Respekt gelernt
Coach Schwalb war sauer. Flensburg, am Sonntag nächster Gegner, gewinnt gegen den THW Kiel.

Minden/Hamburg -

Seit Martin Schwalb vor knapp zwei Jahren nach Hamburg kam , hat sich bei den HSV-Handballern Einiges zum Besseren gewendet. Der deutsche Pokalsieg 2006 und der Europacusieg im Frühjahr dieses Jahres sind sichtbares Zeugnis dessen.

Manchmal aber muss der Trainer noch richtig laut werden. Beispiel war das Bundesliga-Gastspiel in Minden: Als es der HSV in der Anfangsphase nach einer 8:4-Führung etwas zu locker angehen ließ (8:8 nach 14 Minuten), wurde Schwalb richtig sauer. Einer der Leidtragenden war - zu dessen Überraschung - Weltmeister Torsten Jansen (30), den Schwalb kurzerhand gegen Matthias Flohr (25) auswechselte.

Und der "L.i.R.", Linksaußen in Reserve, war einer der Garanten dafür, dass der HSV Hamburg auch ohne "Toto" (Jansen) mit dem 33:29 (18:15) beim Erstligavorletzten nicht das Glück in Anspruch nehmen musste. "Entscheidend waren heute die Spieler von der Bank. Vor allem Matthias Flohr muss ich hervorheben. Von seinen sieben Toren waren einige enorm wichtig", urteilte Schwalb. "Er war einer der Gewinner des Spiels."

Der zweite hieß Hans Lindberg (26). Der dänische Rechtsaußen, der (Reserve-)Weltmeister Stefan Schröder in wichtigen Spielen auf die Bank verdrängt hat, warf sechs Tore vor und fünf nach der Pause und war damit erfolgreichster Akteur. Mit einem Doppelpack hatte er die Führung auf 29:26 ausgebaut (53.), knickte um, kam aber fünf Minuten später noch mal aufs Feld, um einen von fünf Siebenmetern sicher zu verwandeln. Eine Kernspintomografie soll heute über seine Verletzung Aufschluss geben.

Insgesamt basierte der Sieg in Minden auf sehr vielen Einzelaktionen im Angriff, wobei Weltmeister Pascal Hens (nur 2 Tore) die Manndeckung des Gegners im Rückraum nicht schmeckte. Tempohandball sahen die 150 mitgereisten HSV-Fans (zu) selten, der deutsche Vizemeister spielte nicht aggressiv genug. "Wir sind einfach noch nicht konstant. Heute hat es gelangt, aber in Zukunft müssen wir uns steigern", sagte Torwart Johannes Bitter (zwölf abgewehrte Bälle), der in der 16. Minute den glücklosen Schweden Per Sandström (nur zwei Paraden) abgelöst hatte. "Wir haben heute Respekt gelernt", lautete Schwalbs Fazit. Man könne Spiele nicht mit 80 Prozent gewinnen.

Schwalbs Ärger war nach Spielschluss noch derart groß, dass er das Ergebnis des Bundesliga-Gipfels Flensburg - Kiel (37:32) nicht kommentieren wollte: "Das interessiert mich nicht sonderlich." Nach einmal guten 30 Minuten (eine Halbzeit beim 29:24 in Magdeburg) von Meisterschaft zu reden, sei unangemessen. "Wir müssen uns erst auf hohem Niveau stabilisieren."

Inwieweit das gelingt, wird sich Sonntag (15 Uhr, Color-Line-Arena) zeigen, wenn der HSV den neuen Tabellenführer Flensburg erwartet. Der hatte den Alleingang von Tripelsieger Kiel vor allem dank des starken schwedischen Torhüters Dan Beutler und des dänischen Regisseurs Thomas Mogensen (8 Tore) gestoppt. Zuvor feiert der HSV am Donnerstag (18.30 Uhr) in der Sporthalle Hamburg gegen Viborg Premiere in der Champions League - zumindest vom Namen her ein meisterlicher Wettbewerb.
Gesiegt - und Respekt gelernt

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Wertvoller Ersatz

Matti zog die Karre aus dem Dreck ...
Jansen-Ersatz beim 33:29 in Minden stark

LARS ALBRECHT

Die Freude über die Kieler Niederlage in Flensburg hielt sich in Grenzen. Für große Kampfansagen war die Leistung beim 33:29 (18:15) in Minden einfach zu dünn. Dass sich der HSV vor 2200 Fans dennoch den Sieg holte, war ganz wichtig. Denn jetzt ist es ganz oben richtig eng. Das Gastspiel des neuen Spitzenreiters Flensburg am kommenden Sonntag in Hamburg wird zum Showdown.

"Wir sollten nicht immer auf Kiel schauen. Wenn wir so spielen wie heute, haben wir mit denen eh nichts zu tun", sprach Matthias Flohr das aus, was Martin Schwalb dachte. Der Trainer hatte auch prompt ein Sonderlob für den starken Linksaußen (sieben Tore), der nach einer Viertelstunde den unglücklich spielenden Toto Jansen ersetzte, parat: "Matti war gemeinsam mit Hans Lindberg der große Gewinner dieser Partie. Ein tolles Spiel von ihm."

Tatsächlich retteten Flohr und der Däne, der elf Mal traf, den taumelnden Riesen HSV gegen tapfere Mindener Zwerge immer wieder vor dem Umfallen. "Ich bin froh, dass ich den Karren mit aus dem Dreck ziehen konnte", sagte Matti, der genau wie Schwalb zu mehr Demut gegenüber "kleinen" Gegnern aufrief: "Im Vorbeigehen gewinnt man nirgendwo." Bruno Souza, der die Spielmacher-Rolle zufriedenstellend ausfüllte, ergänzte: "Wenn wir nicht von Beginn an voll da sind, müssen wir das ganze Spiel hart fighten und verschwenden so unnötig Kraft."

Am Sonntag gegen Flensburg wird der HSV seine volle Power brauchen. "Gut, dass die Kiel geschlagen haben", meinte Keeper Jogi Bitter (elf Paraden). "Jetzt haben alle Teams schon Punkte abgegeben und Flensburg hat bei uns nicht den ganz großen Druck."
Matti zog die Karre aus dem Dreck ...

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Samstag, 22. September 2007

Nicht so hektisch

HSV heute bei GWD Minden
Mit einem Ohr in der Campushalle

LARS ALBRECHT

Die Pokalblamage von GWD Minden bei Zweitligist Rostock (26:30) kann Martin Schwalb nicht blenden. "Die wollen sich sicher ganz auf uns konzentrieren", mutmaßt der HSV-Coach vor dem heutigen Duell in der Kampa-Halle (15 Uhr). Parallel findet in der Campushalle der Kracher Flensburg gegen Kiel statt. Mit einem Ohr werden die Hamburger horchen, ob der Meister im Derby die ersten Punkte verliert.

"Flensburg ist eine Spitzenmannschaft. Natürlich haben die zu Hause gegen den THW eine Chance", schätzt Schwalb das 58. Schleswig-Holstein-Duell offen ein. Mit einem Sieg könnten die Flensburger den Dauerrivalen von der Spitze stoßen, der HSV (ein Spiel weniger) würde mit einem Erfolg in Minden ganz dicht an Kiel heranrutschen. Daumen drücken für den zukünftigen Hamburger Marcin Lijewski und sein Team ist also angesagt.

Davon, dass der HSV seine Pflicht erfüllt, ist auszugehen. Minden ist Vorletzter, hat vier von fünf Spielen verloren und die bisherigen fünf Gastspiele bei GWD hat Hamburg allesamt gewonnen. Für Bruno Souza, der den verletzten Spielmacher Guillaume Gille ersetzt, wird es dennoch ein echter Härtetest. Nach seinem guten Auftritt im Pokal darf der Brasilianer heute auch in der Liga Regie führen. Schwalb: "Bruno wird immer besser, ist aber manchmal noch zu hektisch."
HSV heute bei GWD Minden

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Freitag, 21. September 2007

Zur rechten Zeit

Souza spürt seinen Wert für die Mannschaft des HSV
Am Samstag (15 Uhr), im Spiel beim Tabellenvorletzten GWD Minden, wird es vor allem Souzas Aufgabe sein, den HSV zum Pflichtsieg zu führen. Er hat Zeit gebraucht, um sich im Norden zu akklimatisieren.

In seiner ganzen aufrechten Körperhaltung, in den zahlreichen Momenten größter Dynamik und dem dauerhaften Ausdruck tiefer Entschlossenheit wirkt Bruno Souza wie ein neuer Mensch. Vorbei sind die Zeiten, als dem Rückraumspieler des HSV Handball die Selbstzweifel an den Augen abzulesen waren, als er nach jeder halbwegs gelungenen Aktion auf dem Spielfeld den Blickkontakt mit Trainer Martin Schwalb suchte – in dem Wunsch nach Bestätigung.
Souza, dieser sensible Südamerikaner mit der enormen Sprungkraft, benötigt das nicht mehr. Der 30 Jahre alte Brasilianer spielt nach etwas mehr als einem Jahr beim HSV endlich so, wie es sich die Klubverantwortlichen von ihm erhofft hatten.
Souza ist sofort zur Stelle, wenn seine Dienste gefragt sind. So war es in den Heimspielen gegen Großwallstadt (42:27) und gegen die Rhein-Neckar-Löwen (28:28), und so war es auch am Mittwoch beim 35:18 im Zweitrundenspiel des DHB-Pokals in Cottbus. Dort vertrat er Kapitän Guillaume Gille (Oberschenkelzerrung) auf der Spielmacherposition glänzend.
Souza hat Zeit gebraucht
Auch am Samstag (15 Uhr), im Spiel beim Tabellenvorletzten GWD Minden, wird es vor allem seine Aufgabe sein, den HSV zum Pflichtsieg zu führen. „Ich bin gut drauf, körperlich fit, habe nach und nach meine Leistung gesteigert und zuletzt sehr ordentlich gespielt“, sagt Souza. Er fühle sich jetzt, in der zweiten Saison beim HSV, viel wohler als noch in der vergangenen Spielzeit. Da war alles neu für ihn. Souza hat Zeit gebraucht, um sich im Norden zu akklimatisieren.
„Bruno hat sein Selbstbewusstsein zurückgefunden. Er ist eben ein Kopfmensch, der sehr viel nachdenkt. In der vergangenen Saison hat er zu viel gegrübelt“, sagt HSV-Geschäftsführer Peter Krebs. Dadurch habe er dazu geneigt, in vielen Situationen zu verkrampfen. Die Ursache für Souzas neue Leichtigkeit des Seins liege in seiner Leistung im brasilianischen Nationaltrikot bei den Panamerikanischen Spielen in Rio de Janeiro im Juli, vermutet Krebs. Brasilien sicherte sich dank eines 30:22 im Finale gegen Argentinien zum zweiten Mal in Folge die Goldmedaille. Souza, zu Beginn der Spiele noch mit einer Bänderverletzung zum Pausieren gezwungen, erzielte im Finale neun Tore.
„Die Panamerikanischen Spiele haben ihn reanimiert. Im Kreise der Nationalmannschaft hat er sich richtig wohl gefühlt. Und jetzt besitzt er ein ganz starkes Selbstvertrauen“, sagt Krebs.
Lob freut ihn
Das Lob von verschiedenen Seiten freue ihn natürlich, betont Souza. „Anders als vor einem Jahr ist fast jede Entscheidung, die ich auf dem Spielfeld treffe, eine richtige. Ich bin für die Mannschaft da, so wie es auch alle anderen sind. Deshalb funktioniert der HSV.“ Angesichts der bisher gezeigten Leistungen ist davon auszugehen, dass auch in Minden ein Sieg gelingt. Dort gab es noch keine einzige Niederlage für die Hamburger.
Deutlich spannender wird es aller Voraussicht nach in Flensburg zugehen, wo sich in der Campushalle ab 15 Uhr die SG Flensburg-Handewitt und Tabellenführer THW Kiel im 58. Nordklassiker gegenüberstehen. Im Gegensatz zum THW (44:27 gegen den SC Magdeburg) tat sich Flensburg im DHB-Pokal sehr schwer. Nur mit Mühe gelang ein 35:32 beim Zweitligisten Stralsunder HV.
Gegen den alten Rivalen soll das anders laufen. „Wir wollen Kiel unbedingt besiegen. Ich erwarte ein großes Handballfest, eine Sehenswürdigkeit für Schleswig-Holstein“, sagt SG-Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen. Flensburgs Trainer Kent-Harry Andersson gibt sich dagegen äußerst zurückhaltend: „Kiel ist die beste Mannschaft der Welt, in jeder Halle Favorit.“ Seine Mannschaft ist mit 9:1 Punkten erster Verfolger der Kieler (10:0). Der HSV (7:1) ist Vierter. Einen Wechsel an der Spitze will THW-Trainer Noka Serdarusic vermeiden: „Wir fahren nach Flensburg, um zu gewinnen.“
Souza spürt seinen Wert für die Mannschaft des HSV

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Alte Bekannte

Der HSV Handball trifft am 31.10 in der 3. Rundes des DHB Pokals auf den TUSEM aus Essen. Dort haben ja unser Trainer Martin, unser Manager Piet und Pino Torgovanov auch mal gespielt. Auf Essener Seite kennt sich natürlich Andrej Siniak besonders gut in den Hamburger Hallen aus. Die Mannschaft kann nach dem Pokalspiel übrigens gleich hier bleiben, da sie am Samstag den 3.11. ja auch gegen uns in der ColinA antreten darf.

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Mister 100%

Handball: Yoon kommt langsam, aber sicher in Torlaune

HAMBURG -

Wenn er sich lang macht, dann richtig - auf der Fahrt im Bus des HSV Hamburg und auf dem Spielfeld wie beim 35:18 in Cottbus. Kyung-Shin Yoon ist - Insider wissen es längst - der elftgrößte Koreaner der Welt. Zwar durfte auch für den 2,04-Meter-Mann der Erfolg des Europacupsiegers in der zweiten DHB-Pokalrunde beim Schlusslicht der 2. Liga Nord kein Maßstab sein. Eine traumhafte Trefferquote von 100 Prozent - drei Siebenmeter und sechs Würfe aus dem Feld - hat aber auch der siebenmalige Schützenkönig der Handball-Bundesliga nicht alle Tage. Yoon war in Torlaune.

"Ich bin erst bei 80 Prozent meiner Leistung, das war aber schon besser als bei den letzten beiden Bundesligaspielen", meinte der Angriffshüne. Beim 29:24 in Madgeburg und beim 28:28 gegen die Rhein-Neckar Löwen hatte er sich mit fünf respektive drei Toren fast asiatisch bescheiden zurückgehalten.

Während Yoon, der im Vorjahr vom VfL Gummersbach an die Elbe gewechselt war, nach dem Remis gegen die "Löwen" noch über "fehlende Spritzigkeit" geklagt hatte, wirkte er nach dem Sieg im Pokal zufrieden: "Vor allem meine Schnelligkeit und Wurfgenauigkeit sind schon fast wieder bei 100 Prozent", sagte der Koreaner. In der Bundesliga war der Welthandballer von 2001 zuvor zweimal nur Einwechselspieler gewesen. Eine ungewohnte Rolle für den Linkshänder, der aus dem rechten Rückraum, normalerweise aber nicht von der Bank kommt: "Das ist schwer für mich." Aufgrund der (vorerst verpassten) Olympia-Qualifikation mit Südkorea in Japan fehlen ihm 14 Tage Vorbereitung in Hamburg; erst am 7. September war der Global Player zurückgekehrt. Auch ein Weltklassemann ist halt keine "Tormaschine". "Ich hatte nicht einen Tag frei", merkte Yoon an, der in der vergangenen Saison alle HSV-Spiele absolviert hatte, den Trainer Martin Schwalb in Cottbus aber nach gut 35 Minuten vom Feld beorderte.

Nachdem die Männer des Bundesligavierten erst Donnnerstag früh gegen 4 Uhr in Norderstedt eingetroffen waren, standen sie gestern am frühen Abend wieder in der Sporthalle auf dem Parkett. Für Extra-Einheiten mit Yoon, das weiß auch Schwalb ("Ich vertraue ihm"), lässt die Dreifach-Belastung aus DHB-Pokal, Bundesliga und Champions Legue gar keine Zeit. Heute mittag noch eineinhalb Stunden Abschlusstraining, dann sitzen Yoon und Co. schon wieder im Bus gen Porta Westfalica, ehe morgen (15 Uhr) das Punktspiel in Minden folgt.

Der Bundesliga-17. blamierte sich mit der Pokal-Pleite beim Zweitligaklub Rostock (26:30). "Ich freue mich auf Minden und hoffe, dort einen weiteren Schritt Richtung 100 Prozent zu gehen", sagte Yoon. Auch der größte HSV-Feldspieler weiß, dass in den nächsten Wochen noch stärkere Gegner warten.
Handball: Yoon kommt langsam, aber sicher in Torlaune

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Donnerstag, 20. September 2007

Spass gehabt

HSV Hamburg siegt auch ohne Weltmeister klar in Cottbus

Es war das erwartete Handball-Fest – allerdings ohne Happy End für den LHC Cottbus. Die Lausitzer sind gestern Abend wie erwartet in der zweiten Runde um den DHB-Pokal gegen den deutschen Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer HSV Hamburg ausgeschieden. Vor 1800 Zuschauern in der erstmals restlos aus verkauften Lausitz-Arena setzten sich die Gäste mit 35:18 (20:8) durch.

«Viel Spaß.» Mit diesen Worten beendete LHC-Cheftrainer Dietmar Rösicke knapp 40 Minuten vor Spielbeginn seine Ansprache in der Kabine und schickte seine Mannschaft zum Warmmachen in die voll besetzte Halle. Der Spaß verging dem Tabellenletzten der 2. Bundesliga aber schnell, dafür nahm der HSV die Partie zu ernst, obwohl Gästetrainer Martin Schwalb seinen Weltmeistern Johannes Bitter, Pascal Hens und Torsten Jansen vor dem Champions-League-Auftakt in der kommenden Woche gegen Viborg HK eine Auszeit in Cottbus gönnte. Besonders eklatant in der ersten Minuten die Abschlussschwäche der Hausherren: Selbst vom Siebenmeterpunkt wollte der Ball nicht ins HSV-Tor. Erst nach zehn Minuten brach Machiel Schepers den Bann und überwand Gästekeeper Per Sandström – da führte die Hanseaten aber schon klar mit 5:0.
Neben dem mangelnden Druck war beim LHC wieder das Fehlen eines Linkshänders auf der halbrechten Position auffällig. Immerhin: Junioren- Nationalspieler Toni Podpolinski verfolgte nach seinem Kreuzbandriss das Spiel schon wieder in der Halle, dürfte aber weiter bis zum Jahresende fehlen. Auch sonst stellte sich die LHC-Mannschaft fast von selbst auf: Rudolf Varak ( «Ich hätte spielen können.» ) fehlte mit Muskelfaserriss, Dimitri Chukhrov wurde wegen Kniebeschwerden geschont. Nach gut zehn Minuten war das Spiel dann auch für Daniel Grobelny vorzeitig zu Ende. Der Torjäger stürzte unglücklich auf das rechte Knie. Erste Diagnose: schwere Prellung.
Die Hamburger, die neben ihren Weltmeistern auch auf den französischen Nationalspieler Guillaume Gille (Zerrung) verzichteten, zeigten sich indes auch in der «zweiten Reihe» stark genug besetzt und bauten den Vorsprung Tor um Tor aus (5:13/21.). Besonders Bundesliga-Rekordtorschütze Yoon Kyung-Shin tat sich hier mit acht Treffern vor der Pause hervor. Zur Pause führte der HSV 20:8 und Bitter & Co. hatten ihren Auftritt – beim Autogramme schreiben für die jugendlichen Fans.
Nach der Halbzeit agierte Cottbus etwas mutiger. Die jungen Christian Möbius und Kevin Wendlandt spielten ohne Angst vor den großen Namen auf der Gegenseite und zeigten die eine oder andere gelungene Aktion, um meist wenig später dann doch wieder Lehrgeld zu zahlen. Die Gäste spulten in der fairen Begegnung nur noch ihr Minimalpensum ab. Über 28:14 (44.) kamen die Hamburger zum 35:18-Erfolg, der dem HSV den Einzug in die dritte Runde brachte und dem LHC und seinen Fans trotz der hohen Niederlage viel Spaß gemacht hat.
HSV Hamburg siegt auch ohne Weltmeister klar in Cottbus

Ich hoffe das wir in der nächsten Runde wieder die Möglichkeit haben durch schönes Spiel anderen Spass zu bereiten aber den Sieg mit nach Hause zu nehmen.

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Freundschaft

Handball: HSV siegt 35:18

COTTBUS -

Im "Stadion der Freundschaft" von Fußball-Bundesligaklub Energie Cottbus geht es mitunter hitzig zu. Auch in der mit 2000 Fans des LHC Cottbus ausverkauften Lausitz-Arena herrschte gestern ein Höllenlärm. Den HSV Hamburg beeindruckte das nicht: Mit 35:18 (20:8) erledigte der deutsche Handball-Vizemeister, per Bus in fünfeinhalb Stunden in die Lausitz gereist, seine Pflichtaufgabe in der zweiten Runde des DHB-Pokals souverän. Und die Atmosphäre blieb freundlich.

HSV-Trainer Martin Schwalb schonte die Weltmeister Pascal Hens, Torsten Jansen und Johannes Bitter, der im Tor hervorragend vom Schweden Per Sandström vertreten wurde. Rechtsaußen Stefan Schröder stand als einziger Champion auf der "Platte". Es schlug die (halbe) Stunde der bisherigen Bankspieler, allen voran Bruno Souza, der in der Rückraum-Mitte den verletzten Kapitän Guillaume Gille (schwere Oberschenkelzerrung) ersetzte. Eine Samba-Band der körperlich und spielerisch unterlegenen Gastgeber, Letzter der 2. Bundesliga Nord, machte dem HSV-Brasilianer Beine. Souza (8 Tore) und Kyung-Shin Yoon - der 2,04 m große Südkoreaner erzielte allein in der ersten Hälfte acht seiner neun Treffer - ragten heraus. Über 5:0 (10. Min.) und 8:3 (15.) zog der HSV bis zu Yoons Tor auf 17:5 davon. "Nach einer Viertelstunde war der Drops gelutscht", meinte HSV-Sportchef Christian Fitzek. "Auch unsere Ersatzspieler haben in der Deckung konzentriert gearbeitet. Über leichte Tore bei Gegenstößen konnten wir Kraft sparen."

In der zweiten Halbzeit bekam zudem Junioren-Nationaltorwart Jürgen Müller anstelle von Sandström Spielpraxis beim HSV, dessen Champions am Ende fleißig Autogramme geben mussten. Mit dem Bus fuhren sie gleich nach Abpfiff zurück.
Handball: HSV siegt 35:18

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Mittwoch, 19. September 2007

Souverän

Der HSV zieht souverän in die nächste Runde des DHB Pokals ein. Beim 35:18 über den LHC Cottbus kamen vor allem die Spieler zum Einsatz die bisher in der Saison noch nicht so zum Zuge kamen. Beste Werfer waren Nick mit 9 und Bruno mit 8 Treffern.

Auch in den restlichen Partien gab es keine Überraschungen, wobei sich die SG Flensburg in Stralsund schwer tat und letztlich mit 35:32 weiterkam.

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Abstandshalter

Spiel des Jahres steigt heute in ausverkaufter Lausitz-Arena

COTTBUS. Es ist das Spiel des Jahres für den LHC Cottbus. Der Handball-Zweitligist empfängt heute Abend (Anwurf: 20 Uhr) im DHB-Pokal den HSV Hamburg – ein Traumlos.


Der Erstligist war bereits 2006 deutscher Pokalsieger, ist Vize-Meister und Champions- League-Teilnehmer und damit klarer Favorit in dieser Partie der 2. Hauptrunde. Das erste Spiel in diesem Wettbwerb hatte der LHC im August bei der SG Hohn/Elsdorf mit 38:28 gewonnen. Der HSV greift erst jetzt ins Pokal-Geschehen ein.
Die Rollen bei dieser Begegnung sind klar verteilt. Hier trifft ein Top-Team der härtesten Handball-Liga der Welt auf einen bislang sieglosen Zweitliga-Aufsteiger. Der Meisterschaftsfavorit aus der Hansestadt ist grandios in die neue Saison gestartet und nach vier Spieltagen noch ohne Niederlage. Nicht einmal der Cottbuser Trainer macht sich daher große Illusionen, dieses Spiel heute zu gewinnen. «Für eine Überraschung fehlt uns im Grunde ein kompletter Kader» , sagt Dietmar Rösicke und stellt klar: «Ein Sieg wäre für uns ein Weltwunder.»
Selbst den Ausfall des HSV-Kapitäns Guillaume Gille, französischer Welt- und Europameister, will Rösicke ganz und gar nicht als Vorteil für den LHC verstanden wissen: «Die sind auf jeder Position doppelt und gleich stark besetzt.» Zudem haben die Hamburger mit Pascal Hens, Torsten Jansen und Torhüter Johannes Bitter drei aktuelle Handball-Weltmeister im Kader. Dieses Team will unbedingt ins Final Four (Endspiel-Turnier mit vier Teams), das noch dazu in Hamburg stattfindet.
Nein, für den Cottbuser Coach geht es heute wahrlich nicht ums Gewinnen. «Wir freuen uns riesig auf das Spiel und wollen es einfach nur genießen und mal gucken, wie groß der Abstand zu den Top-Teams ist» , sagt Rösicke. Vor allem die jungen Spieler sollen in der mit rund 1800 Fans ausverkauften Lausitz-Arena in den Genuss kommen, gegen Weltklasse-Spieler anzutreten. Das große Pokal-Ziel habe man ohnehin schon erreicht, sagt Dietmar Rösicke: «Wir wollten eine Top-Mannschaft nach Cottbus holen. Und das ist uns gelungen.»
Spiel des Jahres steigt heute in ausverkaufter Lausitz-Arena

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Vollgas fürs Final4

LHC: "Wir müssen in Cottbus leider gewinnen"

Cottbus. 2,03 Meter groß, 95 Kilo schwer - mit Rückraumspieler Pascal Hens wird der LHC Cottbus heute Abend im Pokalspiel vermutlich seine liebe Not haben. Im RUNDSCHAU-Interview lässt der 27-jährige Weltmeister keinen Zweifel daran, dass der Erstligist HSV Hamburg, Pokalsieger von 2006, das Parkett der Lausitz- Arena als Sieger verlassen wird.

Hand aufs Herz, Pascal Hens: Mit wieviel Toren Unterschied gewinnt der HSV heute beim LHC Cottbus?

Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Denn das Spiel muss erst einmal gespielt werden. Das würde ja auch von einer gewissen Arroganz zeugen, wenn wir im Vorfeld nur über die Höhe des Sieges sprechen würden. Wir nehmen Cottbus sehr ernst und wollen eine Runde weiterkommen. Wir bereiten uns auf dieses Spiel genauso vor wie auf ein normales Bundesliga-Spiel.

Der LHC ist in der 2. Liga noch sieglos, Sie hingegen in der höchsten Spielklasse bisher ohne Niederlage. Erscheint Ihnen der Verein da nicht als geradezu lächerlicher Gegner – noch dazu so wahnsinnig weit weg?

Überhaupt nicht! Natürlich hätten wir uns eine kürzere Anreise gewünscht, aber wenn man ins Final Four kommen möchte, muss man jeden schlagen. Eben auch an jedem Ort. Ich bin schon auf die Atmosphäre in Cottbus gespannt.

Was wissen Sie eigentlich über den Lausitzer Verein?

Ganz ehrlich» Nicht wirklich viel. Ich weiß, dass Cottbus souverän aufgestiegen ist. Das war es aber auch schon. Ich denke aber, dass uns unser Torhüter Jürgen Müller noch einige Tipps geben wird. Er hat ja mit Altenholz gegen Cottbus gespielt.

Kommt der HSV in Bestbesetzung oder mit der zweiten Riege?

Wir nehmen dieses Spiel sehr ernst. Es gibt keinen Grund, Cottbus auf die leichte Schulter zu nehmen. Deswegen gehe ich davon aus, dass wir auch in Bestbesetzung antreten werden – die Verletzten ausgenommen.

Zur Bundesliga: Wie realistisch ist es, diese Saison die Kieler zu stoppen?

Sagen wir mal so: Wir wollen den THW ein bisschen ärgern. Normalerweise sind sie natürlich schwer zu stoppen. Aber wir sind ja auch nicht so schlecht. Wir müssen konstant unsere Leistung bringen. Alles andere kommt von alleine. Und wer weiß, vielleicht stehen wir am Ende der Saison ja einen Platz besser da als in der vergangenen Spielzeit.

Meister-Titel oder DHB-Pokalsieg« Was ist Ihnen persönlich wichtiger?

Deutscher Meister war ich noch nicht. Das wäre natürlich schon was Besonderes…

Dann könnten Sie doch in Cottbus einen Gang zurück schalten…

Wenn Sie mir dafür den Meister-Titel garantieren. Nein, ist natürlich ein Scherz. Wir wollen unbedingt wieder ins Final Four hier in Hamburg einziehen. Deshalb müssen wir leider auch in Cottbus gewinnen. Ich hoffe, dass Sie dafür Verständnis haben.

Als amtierender Weltmeister dürften Sie bei den Lausitzer Handball-Fans vermutlich auf große Sympathie stoßen. Hat sich Ihre Popularität nach Gewinn des WM-Titels eigentlich sehr gesteigert?

Das macht sich natürlich ein bisschen bemerkbar. Ich werde jetzt noch öfter auf der Straße angesprochen oder bekomme Einladungen zu Talkshows. Vor allem die Medienanfragen haben sich enorm gesteigert. Aber das macht mir nichts aus. Das gehört doch auch dazu. Außerdem geht es hierbei ja nicht um mich. Es ist doch wunderbar, dass der gesamte Handball-Sport dadurch einen Schub bekommen hat.
Wir müssen in Cottbus leider gewinnen

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Dienstag, 18. September 2007

Keine Verschwendung

HSV verschwendet Energie in Cottbus
Lange Reise zum Pokalspiel / Schröder will den Frust wegballern


LARS ALBRECHT

Außer Energie haben die Leute da nicht viel", denkt Stefan Schröder bei dem Stichwort Cottbus an den Fußball-Bundesligisten. "Diese Reise wird uns Energie kosten", hat Trainer Martin Schwalb eher den langen Trip in die Lausitz im Kopf. Mit unterschiedlichen Gedanken geht es heute um 7.30 Uhr per Bus zum Pokalspiel beim Zweitligisten LHC Cottbus (20 Uhr).

Auf der über 400 Kilometer langen Fahrt in Richtung polnische Grenze wird Schröder genug Zeit haben, über die letzten beiden Spiele nachzudenken, in denen dem Nationalspieler nur die Ersatzrolle hinter Hans Lindberg blieb. "Natürlich ist man enttäuscht, wenn man nicht spielt. Aber ich muss es so hinnehmen und mich anbieten."

Gelegenheit dazu wird der Rechtsaußen gegen den Letzten der Zweiten Liga heute reichlich bekommen. Genau wie "Schrödi", der in der Jugend mit Schwerin dort aufgelaufen ist, hat auch Coach Schwalb schon Erfahrungen mit Cottbus gemacht: "Als die 1991/1992 in der Bundesliga gespielt haben, war ich mit Wallau da. Wir haben gewonnen." So soll's auch heute sein.
HSV verschwendet Energie in Cottbus

Das erste Spiel ohne Gino sollte man nutzten können um zu sehen wer da auf Mitte am Besten zurecht kommt.

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Vier richtige

HSV Handball spielt jetzt Quartett

HAMBURG -

Er hat zwar zurzeit sein Laufvermögen, nicht aber seine Fahrtüchtigkeit und seinen Humor verloren: "Jetzt besuche ich meinen Lieblingsphysiotherapeuten", sagte Guillaume Gille (31) gestern Nachmittag auf dem Weg zur Sporthalle nach Alsterdorf. Niklas Albers wird mit dem Kapitän des HSV Hamburg in den kommenden Wochen öfter Körperkontakt haben als dessen Mitspieler mit ihm.

Nach dem Malheur aus dem Handball-Bundesligaspitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen (28:28) - der Franzose war nach einem normalen Zweikampf mit Oleg Velyky auf den Boden gefallen und hatte "einen komischen Schritt" gemacht - brachte eine Kernspintomografie Aufschluss über die Verletzung: Der Spielgestalter des Vizemeisters hat eine schwere Zerrung der rechten hinteren Oberschenkelmuskulatur erlitten. "Besser eine Zerrung als ein kompletter Muskelfaserriss", meinte Guillaume Gille.

"Es ist schon bitter, dass uns ,Gino' trotzdem wohl drei bis vier Wochen ausfallen wird", kommentierte HSV-Trainer Martin Schwalb die Schwächung seines Teams. Wie groß diese ist, wird sich in den nächsten Wochen ob der Dreifachbelastung aus Bundesliga, Champions League und DHB-Pokal zeigen. Gille - ganz Spielführer - vertraut seinen Mitspielern: "In unserer Mannschaft stehen einige Leute, die in der Lage sind, meine Rolle zu übernehmen."

Nach dem Fall Guillaume(s) spielt der HSV jetzt Quartett. Zwar bezeichnet HSV-Sportchef Christian Fitzek den Franzosen gern als "Schlussstein" in der Abwehr, Gille dort ersetzen sollen aber die beiden Neuzugänge Dimitri Torgowanow (von Rhein-Neckar) und Michal Jurecki (aus Kielce). "Sie haben auch die Deckungsvarianten einstudiert. Die Jungs sind vorbereitet", so Gille.

Im Angriff setzt Coach Schwalb für die Rückraummitte auf Samba-Mann Bruno Souza, der als Bankspieler gegen Rhein-Neckar drei Tore warf, und den polnischen Linkshänder Krzysztof Lijewski. Gille: "Ich mache mir für die nächsten Spiele keine Sorgen." Gilt zumindest erst mal für die DHB-Pokalpartie morgen (20 Uhr) beim Nord-Zweitligaklub Cottbus. Wenn die Mannschaft am Mittwoch schon um 7.30 Uhr den Bus gen Lausitz besteigt - in Cottbus folgt ein Aufenthalt in einem Tageshotel -, wird Gille aber nicht mitfahren: "Bei mir ist Ruhe angesagt."
HSV Handball spielt jetzt Quartett
Im Angriff hat Bruno sein Potential in den letzten Spielen schon angedeutet und Pino sollte die Abwehr schon zusammenhalten können.

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Montag, 17. September 2007

Kein Basar in Hamburg

Der neue Spielmacher
Kapitän Guillaume Gille fällt einige Wochen aus

DIRK HOFFMANN

Schwerer Schlag für die HSV Handballer: Die Muskelverletzung von Kapitän Guillaume Gille im rechten hinteren Oberschenkel hat sich als extrem heftige Zerrung rausgestellt. Trainer Martin Schwalb: "Er wird wohl drei bis vier Wochen ausfallen."

Und damit auch für das Schlagerspiel am 30. September gegen die SG Flensburg-Handewitt. Der Franzose selbst sagt: "Ich hatte Glück im Unglück, weil nichts gerissen ist. Mir geht es schon etwas besser. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich ausfalle, und muss sehen, wie die Behandlungen anschlagen."

Für die kommenden Partien und damit auch morgen im Pokal in Cottbus werden Bruno Souza und Krzysztof Lijewski den Regisseur ersetzen. Gino: "Ich mache mir keine Sorgen. Die Jungs haben richtig Qualität und werden Gas geben." Coach Schwalb dazu: "Natürlich ist es für die Jungs nicht einfach, Gino zu ersetzen, denn er hat ja auch wichtige Aufgaben in der Abwehr."

Insbesondere in der Offensive überzeugte Bruno Souza bei den beiden Heimspielen gegen Großwallstadt und die Rhein-Neckar Löwen. Nach einer schwachen ersten Saison mit aufsteigender Tendenz zum Ende hin ist er jetzt voll da. "Ich denke nicht mehr so viel nach, fühle mich topfit und freue mich einfach, wenn ich der Mannschaft helfen kann", sagt der Power-Brasilianer.

Angesprochen auf die bereits von Boss Andreas Rudolph in der MOPO dementierten Gerüchte, er stehe vor einem Wechsel zum SC Magdeburg, sagt der 30-Jährige: "Mit mir hat niemand darüber gesprochen. Ich liebe den HSV." Sportchef Christian Fitzek empört: "Wir sind doch nicht auf einem Basar."
Der neue Spielmacher

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Erwartungen erfüllt

HSV (7:1 Punkte, +1)
Der Europapokalsieger der Pokalsieger erwischte einen Traumstart. Erstmals gewannen die Hanseaten in Magdeburg (29:24). Bei der Jagd auf Kiel wurde jedoch daheim gegen die Löwen (28:28) ein Punkt liegengelassen.
Kellerkinder gleichauf mit Kiel

Dann müssen wir in Kiel halt gewinnen.

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